Virtuose Darbietung

Konzertreihe rund um die Orgel begeistert mit Klassikern

Moritz Schott aus Hamburg gestaltete das Orgelkonzert im Großen Konzertsaal am Sonntag.
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Moritz Schott aus Hamburg gestaltete das Orgelkonzert im Großen Konzertsaal am Sonntag.

Nach Auftritt von Moritz Schott geht die Reihe im Herbst weiter.

Von Daniela Neumann

Solingen. Trotz Muttertag und wenig Werbung gab es am Sonntag viel Resonanz zum zweiten Orgelkonzert der Saison im Großen Konzertsaal des Theaters und Konzerthauses. Mit Bravo-Rufen und viel Applaus dankten die rund 100 Zuhörenden Organist Moritz Schott aus Hamburg. Er war laut Organisator Roland Winkler relativ kurzfristig für den verhinderten Orgel-Professor Christoph Schoener eingesprungen. Im neu aufgelegten Programm an der Klais-Orgel zog Kirchenmusiker Schott nicht nur sprichwörtlich so gut wie alle Register.

Bach und Mendelssohn virtuos dargeboten

Mit Bachs Toccata und Fuge d-moll erlebte der Saal „eines der berühmtesten Orgelstücke, ja Musikstücke überhaupt“, führte der Organist in seinen Bemerkungen vor Augen. Nach diesem Klassiker servierte Schott erst einmal ein Sorbet, einen Zwischengang, zum Neuausrichten.

Nach den langgezogenen, durchdringenden Parts und Flötenanklängen aus Jehan Alains Aria waren die Ohren durchgelüftet und bereit für Bachs Präludium und Fuge D-Dur. Die Fuge wurde zum virtuosen Höhepunkt des eineinhalbstündigen Gratis-Konzertes.

Dass Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy Bach und die Orgel wieder salonfähig gemacht hatte, präsentierte Moritz Schott mit seiner liebevollen, eher intimen Interpretation der sechsten Orgelsonate Mendelssohns. Die Strenge aus dem lutherschen Choral „Vater unser im Himmelreich“ milderte Schott durch friedvolle Akkuratesse in Händen und Füßen sowie Spielfreude.

Der Funke sprang über, Publikum und preisgekrönter Organist harmonierten, und Roland Winkler zeigte sich dankbar dafür. Wie ein Arrangement ein Werk beeinflussen kann, präsentierte Moritz Schott im Finale aus der Orgelsonate Nr. 1, op. 42, von Alexandre Guilmant. Symphonik zum Besten. Rund um die Zugabe spendete das Publikum nicht nur Applaus, sondern auch Geld zugunsten der Solinger Orgel im Konzertsaal.

Die nächsten Termine: Die Reihe der sonntäglichen Orgelkonzerte um 18 Uhr geht im Herbst mit Klassikern weiter. Am 29. Oktober spielt im ersten Orgelkonzert der Saison Thorsten Pech aus Wuppertal mit Uwe Komischke aus Weimar (Trompete). Im zweiten Orgelkonzert am 4. Februar 2024 ist Organist Kai Krakenberg aus dem nordfriesischen Husum zu Gast. Und das dritte Orgelkonzert am 9. Juni 2024 gestaltet Jannik Schroeder aus Düsseldorf.

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