Kneipe mit kleiner Speisekarte

Gegen das Kneipensterben: Moselstube öffnet wieder

Kevin Hammerstein (l.) möchte gutbürgerliche Küche anbieten. Von den Plänen für die Moselstube zeigt sich auch Hauseigentümer Murat Demir überzeugt.
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Kevin Hammerstein (l.) möchte gutbürgerliche Küche anbieten. Von den Plänen für die Moselstube zeigt sich auch Hauseigentümer Murat Demir überzeugt.

Kevin Hammerstein gibt dem Restaurant Moselstube nach vier Jahren Leerstand eine Zukunft.

Von Wolfgang Günther

Solingen. Das Kneipen- und Gaststättensterben der vergangenen Jahre stimmt Kevin Hammerstein nachdenklich. Und doch ist diese Entwicklung gleichzeitig eine Herausforderung: Gemeinsam mit seiner Frau Jennifer gibt er dem Restaurant Moselstube in der Weyerstraße 129 eine Zukunft nach vier Jahren Leerstand.

Am 30. April – zum Tanz in den Mai – soll die Neueröffnung gefeiert werden.

„Dem Kneipensterben wollen wir entgegenwirken, und mit unserer Neueröffnung ein positives Zeichen setzen“, sagt der Gastwirt. Das Traditionslokal zwischen des Stadtteilen Wald und Ohligs wurde am 1. November 1981 eröffnet, und hat eine lange Geschichte hinter sich – der letzte Wirt stand 30 Jahre hinter dem Tresen, ehe die kleine, schmucke Kneipe für Jahre schloss.

„Durch die vielen geschlossenen Lokale ist der Bedarf an einer Gaststätte mit preiswerten Getränken und einer kleinen Speisekarte doch groß“, gibt sich Hammerstein optimistisch.

Wappen erinnert an Solinger Brautradition

In den hübschen bunten Fenstern der Gastwirtschaft erinnern noch das Wappen und der eingefasste Schriftzug „Ohligser Pils“ an die Solinger Brautradition.

Die Gaststätte zeigt sich in gutem Zustand, ist noch vollständig eingerichtet. Nur die Küche möchte der neue Wirt ein wenig auf Vordermann bringen und um moderne Geräte ergänzen.

Gibt es in der Moselstube Mittagstisch?

Kevin Hammerstein ist ein erfahrener Koch und hat sich dazu für seine Arbeit auch viele Tricks und Kniffe in der Küche seiner Mutter abgeguckt. „Wir werden von Dienstag bis Samstag einen preiswerten Mittagstisch anbieten, und die Speisen unserer gutbürgerlichen Küche weitgehend selbst zubereiten“, erklärte er.

Auf Personal verzichtet das Wirtsehepaar zu Anfang, da-für springen Hammersteins Onkel und Schwester ein, wenn es nötig wird. „Und auch meine Mutter kann ich sicher für die Küche reaktivieren, wenn ich es allein nicht schaffe“, ist er überzeugt.

Hauseigentümer Murat Demir ist sehr erfreut über seine neuen Mieter. „Kevin hat mich durch seinen Einsatz und die positive Einstellung überzeugt, ich werde seinen Plan nach Kräften unterstützen“. Das Ehepaar Hammerstein hatte mit dem Eigentümer das Vorhaben mehrfach durchgesprochen. Positiv schlug in den Beratungen zu Buche, dass im Gebiet Weyer, Bavert, Deus-berger Straße und Bebelallee viele Menschen leben würden, die als potenzielle Gäste des Lokals in Frage kämen.

Ehepaar hofft auf Stammgäste von den Sportvereinen

Doch bei all dem bleibt für das Gaststättenehepaar eine Sorge: die steigenden Lebensmittelpreise. Doch davon lassen sich Hammersteins nichts vom Enthusiasmus nehmen. „Unsere Gaststätte war früher auch ein Stammlokal des VfB Solingen, natürlich sind die Fußballer vom Bavert und ihr Anhang wieder willkommen bei uns“, hofft der Wirt auf Stammgäste.

Los geht es mit dem Tanz in den Mai

Eröffnet wird die Moselstu-be am Sonntag, 30. April, ab 16 Uhr zum Tanz in den Mai. Von Dienstag bis Frei-tag öffnet die Gaststätte dann jeweils um 12 Uhr, samstags um 16 Uhr, Sonntag und Montag ist geschlossen. Wirt Kevin Hammerstein möchte auf der Speisekarte auch immer ein Tagesgericht, das auch auf Bestellung abgeholt werden kann.

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