Gesundheit
Klinikum informiert zu Darmerkrankung
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Telefonaktion am Dienstag.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Welchen Einfluss hat die Darmflora auf die Entstehung chronischer Darmerkrankungen? Diese Fragestellung ist Thema einer zweistündigen Telefonaktion von Gastroenterologen des Klinikums. Am 17. Mai von 14 bis 16 Uhr sitzen Chefarzt Prof. Dr. Boris Pfaffenbach und sein Oberärzte-Team am Telefon und freuen sich auf interessierte Anrufe: Zum Welttag Chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) möchten außer ihm auch Dr. Lukas Schumacher (leitender Oberarzt) sowie Dr. Benjamin Chahem, Dr. Martin Hackelöer und Dr. Alain Ngomo Betroffene, Angehörige und Besorgte über die Therapien, aber auch über bislang bekannten Ursachen für CED informieren.
Mittlerweile weiß man beispielsweise, dass das Mikrobiom, die Menge aller im Menschen lebenden Darmbakterien, -pilze und -viren, in diesem Zusammenhang eine große Rolle spielt. „Je vielfältiger die Darmflora ist, desto höher ist die Chance, gesund zu bleiben, sagt Dr. Boris Pfaffenbach. Leider gebe es zum jetzigen Forschungsstand noch keine Möglichkeit, die Diversität der Darmflora durch Ernährung langfristig so günstig zu beeinflussen, dass CED damit vermeidbar wären. Dennoch bleibe eine ausgewogene Ernährung ein wichtiger Aspekt, ebenso regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Zigaretten sowie ein gutes Stressmanagement.
400 000 Menschen sindin Deutschland betroffen
Weltweit sind immer mehr Menschen von chronischen Darmerkrankungen betroffen, in Deutschland sind es 400 000 Menschen, die vornehmlich an Morbus Crohn und Colitis ulcerosa leiden. Bei diesen Krankheiten sind verschiedene Abschnitte des Magen-Darm-Traktes dauerhaft und vielfach sehr schmerzhaft entzündet. Unbehandelt kann das im Darm zu strukturellen Veränderungen führen, die eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit oder sogar einen Funktionsverlust zur Folge haben. Regelmäßige endoskopische Kontrollen sind daher nötig, auch deshalb, weil die Wahrscheinlichkeit für eine onkologische Erkrankung bei CED-Patienten um ein Vielfaches erhöht ist.
Folgende drei Rufnummern sind am 17. Mai von 14 bis 16 Uhr im Klinikum freigeschaltet: Tel.: (0152) 225 223 00, -12, -16