Betreuung

Kinderschutzbund will weitere Rechte für Kinder

Kinder kamen beim Fest zum 40. Geburtstages des Kinderschutzbundes Solingen natürlich auf ihre Kosten. Hier werden Edelsteine aus dem Sand gesiebt. Foto: Christian Beier
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Kinder kamen beim Fest zum 40. Geburtstages des Kinderschutzbundes Solingen natürlich auf ihre Kosten. Hier werden Edelsteine aus dem Sand gesiebt.

Zum 40. Geburtstag des Ortsverbands Solingen blicken die Mitglieder zurück – und stellen sich neuen Aufgaben.

Von Stephanie Licciardi

Seit 40 Jahren nehmen sich die engagierten Mitarbeiter, ob haupt- oder ehrenamtlich, den Anliegen junger Solinger an. Kindeswohl, Kinderrechte, Grundsicherung – das sind Schlagworte, die auf der Agenda des Deutschen Kinderschutzbundes, Ortsverband Solingen, stehen. Am Sonntag wurde der 40. Geburtstag mit einem Fest auf dem Alten Markt gefeiert.

Das Motto „Für Kinder da zu sein, lohnt sich“ ist noch immer Programm. Von einem „unverzichtbaren Angebot für Solingen“ sprach Jugenddezernentin Dagmar Becker (Grüne). Was 1969 als Kleiderladen begann, weitete sich ab den 80er Jahren in Kooperation mit Psychologen, Sozialarbeitern und Pädagogen zur Anlauf- und Beratungsstelle für Familien aus. Ruth Karschewsky-Klingenberg, Vorsitzende des Solinger Ortsverbands, sprach von einer „niederschwelligen Anlaufstelle“. „Viele Menschen haben Hemmungen oder Ängste, sich in Konflikt- oder Problemfällen an das Jugendamt oder öffentliche Einrichtungen zu wenden. Unser Angebot sieht eine Beratung und Unterstützung vor, immer in Abstimmung mit fachlicher Kompetenz.“

Wichtig ist der ehemaligen Lehrerin mit 40 Jahren Schuldiensterfahrung, Kinder in allen Belangen des Alltags, der Gesellschaft und ihrer Rechte mit einzubeziehen. „Kinder sollten als gleichwertige Partner auf Augenhöhe gesehen werden“, so die Vorsitzende.

Präsident: „Nur mit Pädagogik kann Armut nicht bekämpft werden“

Rechte auf Information und Bildung sowie soziale Gleichheit sind dem Solinger Ortsverband des Deutschen Kinderschutzbundes ein Anliegen. Die jungen Solinger mitmachen zu lassen, beispielsweise beim Stadtrat oder im Rahmen einer Kindersprechstunde mit dem Oberbürgermeister, sei denkbar. „Auch wenn wir viel erreicht haben – es muss sich noch einiges tun“, fasste Ruth Karschwesky-Klingenberg zusammen.

Heinz Hilgers, Präsident des Kinderschutzbund-Bundesverbandes, betonte neben dem Beteiligungsrecht als Ziel des Bundesvereins die Kindergrundsicherung, die es zu erreichen gelte. „Auch wenn es unserer Gesellschaft gut geht, die Kinderarmut steigt“, sagte der Präsident. „Nur allein mit Pädagogik kann Armut nicht bekämpft werden.“

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