Musik und Aktionen
Schülerrockfestival: Kinder und Jugendliche feiern Vielfalt
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Hunderte Besucher kamen zum Schülerrockfestival und Antirassismustag ins Schulzentrum Vogelsang.
Von Andreas Römer
Solingen. Mit mehreren Hundert jungen Menschen war am Samstag das Schulzentrum Vogelsang gut besucht. Das junge Publikum war nicht zum Unterricht erschienen – vielmehr gab es viele Informationen und noch mehr Musik. Denn im Vogelsang stieg zum 27. Mal das Schülerrockfestival. Und wie es seit sechs Jahren üblich ist, wurde es in Kombination mit dem Antirassismustag durchgeführt. Die bewährte Mischung aus Livemusik sowie Aktionen zum Thema Antirassismus und Vielfalt hat nicht an Attraktivität eingebüßt.
Im Foyer stellten zahlreiche Initiativen sich und ihre Arbeit vor. Es gab viele Informationen zum Thema Rassismus und den Kampf dagegen. Es gab jede Menge Material zum Lesen, Aufkleber, selbst gestaltbare Ansteckbuttons und vor allem ganz viele persönliche Begegnungen.
Die Mitglieder der Young-Caritas boten neben Informationen einen „Platz ohne Rassismus“ auf einer Bank vor ihrem Stand. Die Jugendlichen der Evangelischen Kirche Solingen informierten über Nachteile, mit denen muslimische Schülerinnen und Schüler zu kämpfen haben. Schüler der Alexander-Coppel-Gesamtschule präsentierten auf einem Tablet ein „Antirassismus-Quiz“, bei dem niemand verlieren konnte. Zu gewinnen gab es Erkenntnis. Niemand musste sich vor Scheitern fürchten – mit einem Klick gab es die richtige Antwort auf die zehn Fragen, ohne dass man zuvor auf eine bestimmte Antwort tippen musste.
Das Schülerrockfestival in Bildern




Das Max-Leven-Zentrum Solingen stellte neben der eigenen Arbeit „Wer rettet Bella?“, ein Buchprojekt gegen das Vergessen, vor. Es erinnert an eine jüdische Kindheit in Solingen zur Zeit des Nationalsozialismus und beruht auf den Erinnerungen von Bella Tabak Altura. Das Mildred-Scheel-Berufskolleg wies auf die eingeschränkte Farbauswahl für Hauttöne bei Buntstiften oder Schminke hin. Und auch das Modellprojekt „fYOUture“ der Jugendförderung Solingen stellte die eigene Arbeit vor. Später spielten auf der Bühne im Foyer Louis Derose aus Wuppertal, der Remscheider Rapper Noah Gordon sowie die Kölner Band Belitzki.
Nur wenige Schritte weiter wummerten ab 15 Uhr in der Aula die Bässe, war es laut und ebenso stimmungsvoll. Beim Schülerrockfestival präsentierten sich wieder zahlreiche junge Musiker, die zum Teil ihren ersten Auftritt auf einer Bühne hinlegten. Unter dem Motto „Frei, gleich und laut“ wurden unterschiedliche Musikrichtungen präsentiert.
„Es läuft megagut“, sagte Sinja Waldmann von der Jugendförderung strahlend, die gemeinsam mit Lina Holzrichter die Organisation von Jens Stuhldreier übernommen hatte. Auch zwei Jahre Pandemie habe der Musikbegeisterung in Solingen nichts anhaben können. „Es gibt, wie man sehen kann, immer noch eine lebendige Musikszene in der Stadt. Die Stimmung ist toll“, betonte sich die Organisatorin. Und obwohl die Aula gut gefüllt war, das Publikum die Bands ordentlich feierte, war auch das Foyer mit den Ständen gut besucht, was Sinja Waldmann auch wichtig fand.
Für die gute Stimmung sorgen auch Tabitha Brandt und Lukas Hartmann vom Jugendstadtrat. Als Moderatoren überbrückten sie die kurzen Pausen zwischen den Bands und feuerten gemeinsam mit dem Publikum zahlreiche stampfende und klatschende „Raketen“ für die jungen Künstler ab.
Künstler
Auf der Bühne des Schülerrockfestivals präsentierten sich unterschiedliche Künstler. Es spielten: Packungsbeilage, Busy life of sloth, Bad Neighbours, UPsideDOWN, Wackelkontakt, Noah, Station T, Get up und der Voices Chor der Friedrich-Alber-Lange Schule. Hinzu kamen Lunatic, Automata und Paranotic.