Circus Zappzarap
Kinder schnuppern Zirkusluft in der Manege
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Themenwoche an der Grundschule Meigen war ein voller Erfolg.
Von Tanja Alandt
Solingen. Freudestrahlend liefen die Kinder in das Zirkuszelt und zeigten am Freitagmittag bei der Generalprobe, was für großartige Artisten in der kurzen Zeit aus ihnen geworden sind. Die Hauptvorstellung stand dann später am Nachmittag auf dem Programm.
Von dem Trapez schaukelten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Meigen federleicht in ihren Glitzerkostümen hin und her oder baumelten kopfüber von diesem herab. Sie machten eine Rolle rückwärts darauf oder stiegen auf den Schultern ihrer Mitschüler noch weiter in die Höhe.
Vier Tage lang hätten die Nachwuchskünstler direkt nach den Ferien etwa drei Schulstunden täglich für das Zaubern, Jonglieren, Feuerspucken, Seiltanzen oder Akrobatik geübt, berichtet Erzieherin Jenny van den Burg. In dieser Woche entfielen der Unterricht und die Hausaufgaben für die etwa 360 Mädchen und Jungen, erzählte OGS-Koordinatorin Silvia Fanenbruck, die die Seiltanzgruppe betreute.
Circusprojekt in Meigen: Kannst du nicht, war gestern!
Von Anfang an waren die Kinder voller Begeisterung bei der Sache. Zudem kamen Kinder, die sonst eher zurückhaltend sind, aus sich heraus. So gab es viele mutige Fakire oder Clowns, die plötzlich vor dem Publikum im Mittelpunkt standen, was für sie teilweise eine große Überwindung war. Eine andere Herausforderung für einige Kinder: die Zaubertricks für sich zu behalten und diese nicht zu verraten.
Das Motto von Zappzarap „'Kannst du nicht' war gestern“, passe zudem sehr gut zum Montessori-Leitsatz, so Fanenbruck. So förderte die Zirkuswoche auch das Sozialverhalten, hoben van den Burg und Fanenbruck hervor. So hielten sich verhaltensauffällige Kinder etwa besser an die Regeln. „Die Schule lernt sich ganz neu kennen“, sagte Tobias Thüring, professioneller Clown und Schauspieler mit diplomierter Bühnenreife.
„So etwas tut jeder Schule gut. Jede, die das kann, sollte das tun“, bemerkt Jenny van den Burg begeistert. Circus Zappzarap mischt bei den Workshops der verschiedenen Zirkusgenres die Lehrkräfte und Kinder ganz neu, so dass die Kinder, die sonst andere Freundschaften haben, neue Kinder kennenlernen und sich neue Konstellationen oder Freundschaften bilden.
„Am Montag hatten die Kinder noch wenig Ahnung, kamen täglich jedoch immer einen Schritt weiter und wurden in der Manege und im Rampenlicht immer sicherer“, beobachtet der pädagogische Leiter Robin Rundt. Auch das Gruppengefühl werde gestärkt, sagte er.
Beim Circus Zappzarap stehen nur die Kinder im Mittelpunkt. Rundt: „Tiere haben in einem modernen Zirkus nichts zu suchen!“
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