Hilfe für Menschen in Solingen, die unverschuldet in Not sind: Was ist die „Kette der helfenden Hände“? Und wie können Sie helfen?
Solingen. Seit 53 Jahren unterstützt die „Kette der helfenden Hände“, die Wohltätigkeitsaktion des Solinger Tageblatts, Menschen in Solingen, die durch Krankheit, Behinderung oder einen anderen Schicksalsschlag auch finanziell in Not geraten sind. Seit 1969 gehört es auch dazu, besonders in der Advents- und Vorweihnachtszeit diese Hilfe besonders in den Fokus zu rücken.
Zwar gehen das ganze Jahr über Spenden auf dem Kette-Konto ein. Aber die fünf Wochen vor Weihnachten sollen verstärkt für dieses soziale Projekt genutzt werden. Traditionell beginnt an einem der letzten November-Wochenenden der Spenden-Endspurt der Kette in Richtung Weihnachtszeit.
In den vergangenen mehr als fünf Jahrzehnten ihres Bestehens hat die „Kette der helfenden Hände“ schon mehr als 8,2 Millionen Euro an Spendengeld gesammelt und an bedürftige Menschen in Solingen weitergegeben. Auch in diesem Jahr soll wieder viel Geld zusammenkommen. Die Not ist, verstärkt durch die aktuellen Krisen, bei vielen Familien und Einzelpersonen in den vergangenen Monaten eher noch größer geworden.
Etwa 800 Anträge, die, unterstützt von Mitarbeitern der Wohlfahrtsverbände, der Stadt und gesetzlichen Betreuern genau auf Bedürftigkeit geprüft werden, liegen schon vor. In den nächsten Wochen ruft das Solinger Tageblatt nicht nur zu Spenden auf, sondern berichtet auch – stellvertretend für viele andere – über Fälle, in denen die Kette zumindest finanziell etwas helfen konnte.
Was ist die Kette der helfenden Hände Solingen?
Die Kette der helfenden Hände ist die Wohltätigkeitsaktion des Solinger Tageblatts. Die Kette hilft das ganze Jahr über mit Spendengeldern Menschen in Solingen, die unverschuldet in Not geraten sind und wo zu Krankheit, Behinderung oder einem anderen Schicksalsschlag noch finanzielle Not hinzukommt. Die Spenden werden zu 100 Prozent weitergegeben. Alle Verwaltungskosten trägt der Verlag B. Boll.
Welche Hilfen hat die Kette in letzter Zeit gewährt?
In den 53 Jahren des Bestehens hat die Kette der helfenden Hände etwa 8,2 Millionen Euro an Spendengeldern eingesammelt und 1:1 weitergegeben. Unterstützt werden Einzelpersonen, Familien, Hilfsprojekte, die direkt einzelnen Betroffenen zugute kommen sowie in der Vorweihnachtszeit auch Solinger Kinder in (auswärtigen) Heimen.
Wie ist die Kontonummer für die „Kette der helfenden Hände Solingen“?
Spenden können direkt auf das Konto der „Kette der helfenden Hände“ eingezahlt werden: IBAN DE 91 3425 0000 0000 0271 02 bei der Stadt-Sparkasse Solingen.
Bekomme ich automatisch eine Spendenquittung?
Grundsätzlich reichen bis Spenden von 200 Euro die Kontoauszüge, um die Spende beim Finanzamt abzusetzen. Wenn gewünscht, wird auch bei kleineren Summen eine Spendenquittung ausgestellt. Bei größeren Summen sollte auf der Banküberweisung der Name und die komplette Adresse im Verwendungszweck angeben werden. Dann wird die Spendenquittung automatisch per Post zugeschickt.
Sammeldosen: Wie kann ich sonst noch spenden?
Sammelboxen für Spenden an die „Kette der helfenden Hände“ stehen in den Geschäftsstellen des Solinger Tageblatts. Im ST-Haus an der Mummstraße können Barspenden abgegeben werden - auch gegen Quittung.
Wer entscheidet, welche Anträge bewilligt werden?
Für die Bewilligung gibt es in der Satzung der Kette der helfenden Hände klare Vorgaben. Simone Theyßen-Speich, die die Kette operativ betreut, übernimmt die Bewilligung. Antje Rottschäfer-Boll für den Vorstand überblickt die Bewilligungs-Liste abschließend auch.
Wer kann Anträge bei der Kette stellen?
Jeder Antrag wird intensiv auf Bedürftigkeit und finanzielle Situation der Betroffenen geprüft. Anträge stellen können deshalb nur Wohlfahrtsverbänden wie Caritas, Diakonie, Rotem Kreuz, Arbeiterwohlfahrt Awo und ähnlichen, die Stadtdienste Gesundheit oder Jugend, die Betroffene betreuen, oder gesetzliche Betreuer von Betroffenen.
Seit wann gibt es die Kette der helfenden Hände? Wer hat die Gründung vorangetrieben?
Die Kette der helfenden Hände gibt es seit 1969. Die damalige ST-Redakteurin Monika Krebs hatte die Idee von ihrer vorherigen Stelle in Süddeutschland mitgebracht. Sie betreute die Kette über 45 Jahre. Seit 2015 betreut ST-Redakteurin Simone Theyßen-Speich die Kette.
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