Auszeichnung

Josef Neumann und Lukas Podolski erhalten Preis für deutsch-polnischen Dialog

Anita Mikolajczak, Vizekonsulin des polnischen Generalkonsulats Köln, überreichte Josef Neumann den Ehrenpreis Polonicus.
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Anita Mikolajczak, Vizekonsulin des polnischen Generalkonsulats Köln, überreichte Josef Neumann den Ehrenpreis Polonicus.

Solinger Landtagsabgeordneter mit dem „Polonicus“ ausgezeichnet. Der frühere Fußballnationalspieler ließ sich vertreten.

Von Andreas Tews

Solingen. Sie kenne kaum einen Abgeordneten, der sich landes- und bundesweit „mit derselben“ Leidenschaft“ für die deutsch-polnische Freundschaft und Nachbarschaft einsetze. Diese Worte fand die polnische Vizekonsulin Anita Mikolajczak für Josef Neumann. Der Solinger SPD-Landtagsabgeordnete erhielt im Aachener Rathaus den Ehrenpreis „Polonicus“. Er ist einer von fünf neuen Preisträgern.

Einer, der dieser Feierstunde durch seine Prominenz einen besonderen Glanz verliehen hätte, fehlte allerdings. Stellvertretend für den früheren Fußballnationalspieler Lukas Podolski nahm der ehemalige Leverkusener Bundesligatorhüter Adam Matysek den Preis entgegen. Er ist aktuell der Chef von Podolskis Fußballclub Gornik Zabrze.

Mit dem Polonicus-Preis werden jährlich im europäischen Ausland lebende Polen geehrt, die in der Kultur oder in polnischen Organisationen aktiv sind oder die sich an anderer Stelle für den deutsch-polnischen Dialog einsetzen. Über die Vergabe entscheidet eine Jury, der unter anderem Vertreter des Instituts Polonicus, des polnischen Senats und polnischer Auslandsorganisationen angehören.

Deswegen hat Josef Neumann den Polonicus verdient

Josef Neumann habe diesen Preis nicht zuletzt deswegen verdient, weil er „das Herz und die Seele“ der Parlamentariergruppe sei, die sich mit Polen, aber auch mit den Ländern seiner Region beschäftige, erklärte Mikolajczak in ihrer Laudatio und ergänzte: „Josef Neumann hätte viele Wege gehen können. Vielleicht sogar einfachere Wege wählen können. Doch er entschied sich, stets seine Werte zu vertreten und zu verteidigen, auch wenn seine Meinung selbst in eigenen Kreisen nicht immer populär war.“ Oft sei er die Stimme des sozialen Gewissens, aber auch die polnische Stimme in der Landes- und Bundespolitik.

Neumann selbst erinnerte an eine prägende Phase seiner Kindheit, als seine Familie erzwungenermaßen das kommunistisch regierte Polen verlassen musste und aus dem polnischen Dorf Stary Targ nach Deutschland auswanderte. Er war damals zehn Jahre alt. Er unterstrich die Bedeutung der polnischen Gemeinschaft in Nordrhein-Westfalen und skizzierte die Parallelen zwischen seiner erzwungenen Emigration von Polen nach Deutschland und dem Krieg in der Ukraine.

Mit Neumann ausgezeichnet wurden außer dem Fußballer Podolski: Andrzej Greszta, polnischer Winzer aus Kröv an der Mosel, sowie die Opernsolisten Danuta Bernolak und Piotr Wnukowski.

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