Konzert

Jeneba Kanneh-Mason spielt am Klavier mit Gegensätzen

Die junge Pianistin Jeneba Kanneh-Mason berührte das Publikum im Meistermannsaal mit ihrem Klavierspiel.
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Die junge Pianistin Jeneba Kanneh-Mason berührte das Publikum im Meistermannsaal mit ihrem Klavierspiel.

Junge Pianisten Elite im Meistermannsaal

Von Sven Karasch

Solingen. Das 4. Museumskonzert aus der Reihe „Junge Pianisten Elite“ sorgte am Sonntagabend für einen vollen Meistermannsaal im Kunstmuseum Solingen – rund 180 Karten wurden verkauft. Damit hatten auf nahezu allen Plätzen rund um den Steinway-Flügel Zuhörerinnen und Zuhörer Platz genommen, die sich auf Jeneba Kanneh-Mason freuten. Die 19-jährige Britin war am Mittag mit Ihrer Mutter aus London angereist und stammt aus einer großen und sehr musikalischen Familie, die inzwischen über die Grenzen Großbritanniens hinaus bekannt ist.

Am Sonntag begann der Konzertabend mit dem Stück „Étude-Tableaux Op. 39 Nr. 5“, das zwischen 1916 und 1917 von Sergei Rachmaninov komponiert wurde. Gefolgt wurde es von nur sechs Stücken aus dem Ballett „Romeo und Julia“ von Sergei Prokofjew. Das war eine Veränderung zum ursprünglich angekündigten Programm. Denn Jeneba Kanneh-Mason hatte sich kurzfristig dazu entschieden, das Konzert nicht mit einem Stück von Dimitri Schostakowitsch zu beginnen. Stattdessen war es ihr Wunsch, an diesem Abend ein Stück der 1887 geborenen afroamerikanischen Komponistin Florence Price zu spielen.

Es zeigte sich, dass dies eine gute Entscheidung war: „Fantasie Nègre No.1“ aus dem Jahr 1929 entpuppte sich als eine gelungene Mischung klassischer Musikelemente mit den Einflüssen afroamerikanischer Musik. Jeneba Kanneh-Mason war es anzumerken, wie viel Gefühl und Emotionen sie in das Spiel dieses Stücks legte.

Das Publikum bedankt sich mit Applaus im Stehen

Nach der Pause setzte sie das Konzert mit der technisch anspruchsvollen „Sonate Nr. 7“ von Ludwig van Beethoven in D-Dur fort, die zwischen 1796 und 1798 entstanden ist. Sie konnte die Menschen im Meistermannsaal damit ebenso begeistern wie mit dem abschließenden Werk „Estampes“ von Claude Debussy, das im Jahr 1904 uraufgeführt wurde. Jeneba Kanneh-Mason nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine romantisch-impressionistische Reise von asiatischen Einflüssen der Insel Java über andalusische Melodien bis hin zu Eindrücken regnerischer Gärten in Paris. Und erneut schaffte es die Pianistin, das Publikum emotional zu erreichen.

Als Dankeschön erhoben sich die Besucher und bedachten Jeneba Kanneh-Mason mit einem langen Applaus.

Termin: „Junge Pianisten Elite“, Sonntag, 5. März, Kunstmuseum Solingen, 19 Uhr, Alexander Krichel spielt Werke von Händel, Brahms und Rachmaninow:

www.kunstmuseum-solingen.de

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