Heimat
Die ost- und westpreußische Landsmannschaft feierte 65-Jähriges
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Als sie die Jubiläumsfeiern der ost- und westpreußischen Heimatvertriebenen vorzubereiten begann, ahnte sie nicht, wie erschreckend aktuell das Thema werden würde:
Von Andreas Erdmann
„Heute treffen immer mehr Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten des Nahen Ostens und Afrikas in Europa, Deutschland und auch hier in Solingen ein“, sagte Margitta Romagno, Vorsitzende der Solinger Kreisgruppe der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen, in ihrer Rede vor zahlreich erschienenen Gästen.
Diese feierten am Sonntag in der Ohligser Festhalle gleich drei Jubiläen auf einmal: 65 Jahre Charta der Vertriebenen, 65 Jahre ihres Bestehens als Ortsgruppe in der Klingenstadt und 70 Jahre Frieden in Deutschland.
Ausstellung erinnert an die ehemalige Heimat
In der Folgezeit habe man sich bemüht, Kultur und Brauchtum der Heimat zu erhalten. Vom kulturellen Reichtum, auch vom Alltag der Menschen in den einstigen deutschen Ostgebieten war einiges in der Ausstellung „Zeitreise durch die Jahrhunderte Ost- und Westpreußens“ zu sehen. Ein schmerzhaftes Kapitel der Ausstellung: Flucht und Vertreibung.
In seiner Andacht erinnerte der evangelische Pfarrer Martin Loseries an die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Jürgen Zauner, NRW-Landesvorsitzender der Ostpreußen, stellvertretender Bürgermeister Carsten Voigt und Bezirksbürgermeister Martin Westkämper (beide CDU) richteten Grußworte aus. Edith Vieth vom Bund der Vertriebenen betonte die Bedeutung der 1950 verfassten Charta der Vertriebenen für die heutige Flüchtlingssituation: „Jede Vertreibung ist Unrecht, gestern wie heute. Ganz egal, wo, wie und von wem.“ In seiner Festrede lobte Ratsmitglied Bernd Krebs (CDU) die 65 Jahre währende Zusammenarbeit der Landsmannschaft mit Stadt, Verbänden und Institutionen.