Kunst
Ingo Schleutermann eröffnet sein Atelier in den Güterhallen
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Ein Ort für Veranstaltungen, Ausstellungen und Treffen.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Nach einem Dreivierteljahr Umbau eröffnet der Grafiker, Maler, Musiker und Literat Ingo Schleutermann am Sonntag sein Atelier in den Güterhallen. Ein paar Kleinigkeiten gilt es noch handwerklich zu richten. Aber im Großen und Ganzen ist alles fertig. Er sei schon happy, nun diesen exklusiven Platz für sich und seine Kreativität zu haben, gibt Schleutermann lächelnd zu. Im Zuhause mit seiner Familie habe er unterm Dach gearbeitet, mit schrägen Wänden. „Das hier ist schon klasse.“
Trotz seiner langen Tätigkeit als selbstständiger „visueller Artist“ habe er noch nie ein richtiges Atelier gehabt, erzählt er. „Es wird Zeit.“
Hell, mit Seiten- sowie Deckenlicht, großzügigem Balkenkonstrukt auf der einen Seite und gemütlicher Sitzecke auf der anderen – daneben eine Kochinsel und große Zimmerpflanzen – bietet das Atelier viel Platz, um sich „auch mal mit ein paar Leuten mehr“ aufzuhalten, sagt Ingo Schleutermann und meint damit sowohl gesellige Treffen als aus auch Veranstaltungen.
Der neueste Zyklus sticht durch Farbigkeit ins Auge
Als Nachfolger von Michael Boeck, der zuvor hier seine Wohnung hatte, hat Schleutermann einige bauliche Veränderungen vorgenommen. „In Eigenregie, gemeinsam mit Freunden ist in erster Linie die Treppe mit Eingang zur Gartenseite entstanden. Dafür ist der Zugang von vorne weggefallen“, erläutert er. Ringsum haben viele seiner eigenen Werke Platz gefunden. Seit vielen Jahren ist es das Dunkle, Melancholische, Mystische, was ihn anzieht, beschäftigt und das er auf faszinierende Weise in Schwarz-Weiß ausdrückt. Den Betrachter erwarten Mixturen aus Traum und Wirklichkeit, aus Fiktionalem und Erinnertem, aus Hoffnung und Resignation. Einerseits erzähle er gerne Geschichten, aber tatsächlich habe er auch viel seiner Seelenwelten in den Bildern verarbeitet, sagt er.
Sein neuestes Werk, das erste eines Zyklus, sticht mit seiner geradezu unverfrorenen Farbigkeit sofort ins Auge. Noch steht es auf der Staffelei, noch fehlen Kleinigkeiten.
„Eine Hommage an die Beatles“, sagt Schleutermann und zeigt in all dem fröhlich bunten Gewimmel karikaturistische und freche Comic-Elemente: Die Bullaugen des „Yellow Submarine“ oder John und Yoko als Fische machen Spaß.
Er habe die Grafik des damals erschienenen Albums geliebt, erklärt er seine Begeisterung für das Projekt, für das er ganz offensichtlich eine neue Schaffensphase beginnt.
Er freue sich nun auf künftige musikalische Abende in seinem neuen beruflichen Domizil im kleinen Kreis, auf Lesungen, Ausstellungen und mehr. Nicht nur er, auch seine Nachbarn hätten sich rundum begeistert gezeigt. Kein Wunder, schließlich ist Ingo Schleutermann schon lange ein Teil der „Güterhallen“, wenn auch bislang offiziell nur als Mitglied des „Kunstraums“. Dazu ist er in den vergangenen Jahren immer wieder als Künstler dort in Erscheinung getreten, zum Beispiel in Gemeinschaftsprojekten mit Janine Werner vom Atelier Anders-Artig oder bei Südpark- beziehungsweise Güterhallen-Events.
Sonntag, 28. Mai, 14 bis 18 Uhr, Atelier Ingo Schleutermann, Alexander-Coppel-Straße 46, Eingang von der Parkseite