Hauptstraße
„Gläserne Werkstatt“: Ausbau kann starten
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Neue Nutzung für Appelrath-Cüpper.
Von Björn Boch
Solingen. Für den erforderlichen Umbau des Gebäudes von Appelrath-Cüpper an der Hauptstraße hat die Solinger Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) nun ein Team für die Innenraumgestaltung gefunden. Bei einer Ausschreibung habe „Raumwerk Architekten“ aus Köln überzeugt. Jetzt könnten die konkreten Planungen beginnen, der Umbau solle Anfang 2021 starten, teilte die Stadt mit.
In der Fußgängerzone soll die „Gläserne Werkstatt“ zukünftig Raum bieten für Schneidwarenhersteller und Produzenten nachhaltiger Waren aus Solingen und der Region. Idee ist eine Art Erlebnis-Kaufhaus: Die Firmen sollen ihre Erzeugnisse nicht nur präsentieren und verkaufen, sondern die Herstellung vor Ort erlebbar machen. Das Motto: Schauen und anfassen.
„In der Werkstatt werden Besucher zum Beispiel morgens einen Griff an ein Messer montieren, das sie nachmittags beim Kochkurs schon benutzen“, beschrieb Carsten Zimmermann dem ST eine der Ideen. Er ist Abteilungsleiter für Strategische Planung im Büro des Oberbürgermeisters und zusammen mit Stadtdirektor Hartmut Hoferichter Geschäftsführer der Anfang des Jahres gegründeten Stadtentwicklungsgesellschaft. Die ist verantwortlich dafür, dass wieder Leben in das Gebäude des früheren Modekaufhauses Appelrath-Cüpper einzieht.
Das Konzept verlange „gute Ideen für eine flexible, offene und modulare Gestaltung des Innenraums“, teilte die SEG jetzt mit. Schon hier solle das „kreative Milieu“ spürbar werden. Im Ausschreibungsverfahren war demnach nicht nur das Honorar wichtig, gefragt seien vor allem gute Ideen zur Umsetzung gewesen.
Vier Büros mit ausgewiesener Expertise im Ladenbau und in der Innenraumgestaltung – darunter auch eines aus Solingen – hätten sich dem besonderen Verfahren gestellt und vor Ort erste Skizzen entwickelt. Als Sieger ging „Raumwerk Architekten“ hervor.
Dem Auswahlgremium, das im ehemaligen Gebäude von Appelrath-Cüpper tagte, gehörten neben Hoferichter und Zimmermann weitere Mitglieder der Stadtverwaltung, externe Mitglieder des Fachbeirats der SEG sowie ein Vertreter der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) an.
Die „Gläserne Werkstatt“ ist eines von sieben Starterprojekten unter dem gemeinsamen Dach des regionalen Projektes „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck“. Das Gesamtprojekt zielt darauf ab, Orte zu schaffen, die in Wirtschaft, Gesellschaft und im Stadtteil eine kleinteilige, beispielhafte und nachhaltige Entwicklung voranbringen.