Spielplatz
Im Stadtpark Wald erfinden wir an den Geräten gemeinsame Spiele
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In unserer Serie geht es dieses Mal um den Walder Spielplatz an der Dültgenstaler Straße.
Von Daniela Neumann
Solingen. Henry kann sich nicht daran erinnern, doch dies war sein erster Spielplatz. Unser erster Ausflug als Familie mit unserem Zweitgeborenen ging vor über acht Jahren in den Stadtpark Wald. Grund genug, den Spielplatz im Rahmen unserer Serie richtig persönlich vorzustellen. Zu diesem Anlass fahre ich mit meinem Sohn an einem typischen Aprilnachmittag in unsere alte Zwischenheimat Wald. Wie damals nutzen wir den südöstlichen Zugang von der Dültgenstaler Straße zum Stadtpark. Dieser führt direkt auf den Spielplatz.
Sofort erobert Henry das in den Boden eingelassene Trampolin. Ich erinnere mich an die jüngste Ausgabe des Festes Leben braucht Vielfalt hier im Park vor gut einem halben Jahr, das war so ein wunderbarer Tag. Jetzt haben wir den Spielplatz einmal ganz für uns allein, es hat eben noch richtig geschüttet. Wir stellen fest: Auch bei Tröpfelregen lässt es sich prima Tischtennis spielen auf einer der beiden Platten vor Ort. Zum Glück hat Henry an Schläger und Bälle gedacht.
Erst spielen wie Tischtennis, dann im Häuschen, dann am Korb
Wir machen es wie meistens, erstmal gucken, wie lange wir es schaffen, einander zuzuspielen. Auf einmal sehen wir ein leuchtend hellbraunes Eichhörnchen durch den Park flitzen und klettern. „Das war aber ein schönes Erlebnis“, bemerkt mein Sohn. Und ich merke: Einfach mal so rausgehen, in dieser Kombi, wir haben es fast verlernt, es tut gut. „Wollen wir mal mit Punkten machen?“, schlägt Henry jetzt vor. Ich bin dabei und gewinne zu meiner eigenen Überraschung in zwei Sätzen. Henrys Ehrgeiz ist geweckt, er weiß, dass er mich in dem einen oder anderen Spiel schlagen kann. Erstmal ruft er mich jedoch zum Spielhäuschen herüber, es ist stürmisch geworden. Ich notiere mir dies und das, er pröttelt vor sich hin, ich höre es knacken. . .
Und dann sehe ich, wie er aus Stöckchen, vier Ästchen und Blättern ein Tic-Tac-Toe-Set auf den Tisch gezaubert hat. Wir spielen das „Drei gewinnt“ einige Male, immer unentschieden. Sein „Versuchen wir das Beste draus zu machen“ zum Thema Wetter wird abgelöst von Heiterkeit in den nun einbrechenden Sonnenstrahlen.
Die modernere Spielkombination lassen wir heute links liegen, die klassischere ist wieder wie schon mal bei einem Besuch Anlass, sich einen Ninja-Parcours zu überlegen. Den teste ich auch: Erst an den Stationen Trampolin, Nestschaukel und Sandkasten vorbei, einmal hoch am Gerüst, rüber und auf den Buzzer hauen, sprich den Kopf einer Stange. Wir schaffen es beide schließlich in zwölf Sekunden, moderner Hürdenlauf, würde ich sagen, ist die Disziplin.
Aus unserem Fundus nimmt Henry nun einen kleinen, härteren Ball zum Zielen auf den Basketballkorb. Das geht auch mit dem Badminton-Speedball. Er trifft und besiegt mich damit. Plötzlich bekommen wir erneut Eichhörnchen-Besuch. Und sehen Details wie eine Amsel und einen Regenwurm. Sieg – der Eindrücke.