Mein Leben als Papa
Ich freue mich über jeden neuen Schritt, den wir mit Hannes und Michel gemeinsam gehen
aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Papa Gunnar Freudenberg pausiert: Heute erzählt Mama Larissa vom Leben mit Hannes (7) und Michel (4).
Hannes und Michel werden größer. Nicht nur körperlich rasen die Zentimeter an der Messlatte an einem vorbei, auch mental geht ihre Entwicklung jeden Tag ein Stück voran.
Manche Eltern wünschen sich, die Babyzeit zurück oder möchten, dass die niedliche Kleinkindphase noch ein bisschen anhält. Bei mir ist es nicht so. Ich habe alle Phasen auf ihre Art genossen und freue mich auf jeden neuen Schritt, den wir gemeinsam gehen. Zu beobachten, wie sich die Jungs entwickeln, wie sich Interessen herauskristallisieren und Charakterzüge formen, ist spannender als jedes Drehbuch.
Manchmal ist es leicht, die zwei Brüder auf ihrem Weg zu begleiten, an anderen Wegabschnitten müssen wir einige Steine aus dem Weg räumen oder gemeinsam über Baumstämme klettern. Auch das gehört dazu und macht den Weg nicht weniger schön. Schließlich lieben wir alle unsere Abenteuerwanderungen im Wald.
Alle Folgen von Mein Leben als Papa
Zu spüren, wann wir uns besser die Hände reichen und wann es besser ist, wenn jeder ein Stück für sich geht, ist ebenfalls eine Herausforderung. Vielleicht gerät einer alleine ins Rutschen, bevor man merkt, dass es gemeinsam einfacher ist. Andererseits kann es sein, dass man als Mama die helfende Hand auch entziehen muss, damit das Kind besser vorankommt, in seinem eigenen Tempo. Ich kann nicht leugnen, dass ich an manch einer Weggabelung gerne mit dem Hubschrauber über dem verschlungenen Wegenetz schweben würde, nur um zu gucken, welcher Weg der einfachste für Hannes und Michel wäre. So geht es, denke ich, vielen Eltern. Ich weiß aber auch, dass ich meinen beiden Jungs damit nur in diesem Moment helfe, für ihren weiteren Weg bringt es sie allerdings nicht weiter. Ich muss darauf vertrauen, dass die Spaziergänge, bei denen wir nebeneinander in ihrem Tempo gegangen sind, sie auf ihre eigene Abenteuertour vorbereitet haben.
Das bedeutet nicht, dass sie den Weg ab einem bestimmten Punkt alleine zurücklegen müssen. Auch ich wandere gerne gemeinsam mit lieben Menschen durch mein Leben. Es tut gut, andere Blickwinkel gezeigt zu bekommen, andere Perspektiven einzunehmen, andere Geschwindigkeiten kennenzulernen. Der eine Wegbegleiter bleibt für einen kurzen Plausch, andere absolvieren mit mir einen Marathon – für jeden bin ich dankbar. Ich hoffe, dass ich für meine Kinder wie ein motivierender Streckenposten bin, der einen an schwierigen Stellen leitet, anfeuert, ein Stück begleitet, einem zur kurzen Pause das Wasser reicht und einfach immer in Sichtweite ist.
So erreichen Sie selbstständig ihr Ziel, fühlen sich aber niemals allein.