Wahl
Heike Herrig leitet jetzt den Seniorenbeirat
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Gremium wählt die Nachfolge des verstorbenen Vorsitzenden Herbert Gerbig.
Von Philipp Müller
Solingen. Der Seniorenbeirat des Stadtrats wählte am Mittwoch in seiner Sitzung im Gründer- und Technologiezentrum (GuT) Heike Herrig als neue Vorsitzende. Sie sitzt in dem Gremium als Vertreterin des Solinger Sozialverbands VdK. Herrig tritt damit die Nachfolge von Herbert Gerbig an. Der Sozialdemokrat verstarb im Dezember 2022 mit 76 Jahren plötzlich und unerwartet. Herrig war bereits dessen Stellvertreterin. Nach einer Kampfabstimmung folgt jetzt Jürgen Axel Seeh Herrig auf dem Posten des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden.
Herbert Gerbig war viele Jahre die Stimme der organisierten Senioren in Solingen. In einer ersten Reaktion erklärte Herrig, dass sie sehr wohl um die großen Fußstapfen Gerbigs wisse: „Er hinterlässt eine Lücke.“ Doch als Vorsitzende des Ortsverbands des Verbands der Kriegsbeschädigten (VdK), der als Sozialverband längst breitere Aufgaben über den Gründungszweck hinaus vertritt, geht sie das Amt selbstbewusst an.
So machte sie auch in der Sitzung direkt nach ihrer Wahl deutlich, worum es ihr und dem Seniorenbeirat in Zukunft gehen müsse: „Wir wollen gemeinsam etwas für unsere Bürger bewirken.“
Fiel die Wahl Herrigs mit 22 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung noch klar aus, gab es eine Kampfabstimmung als stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats. In der Stichwahl erhielt das Beiratsmitglied Jürgen Wiegand 10 Stimmen. Mit 11 Stimmen wurde allerdings Jürgen Axel Seeh gewählt. Er ist eines der frei in den Seniorenbeirat gewählten Mitglieder.
Seniorenbeirat unterstützt Aktivitäten finanziell
Mit den ersten Amtshandlungen unter dem neuen Vorsitz von Heike Herrig wurde Geld verteilt. Haben die Bezirksvertretungen „freie Budgetmittel“, mit denen Belange im jeweiligen Stadtteil unterstützt werden können, besitzt der Seniorenbeirat einen analogen Topf. Aus diesem können Projekte unterstützt werden, die sich an Senioren richten oder seniorengerecht ausgerichtet werden können. So erhielt der Initiativkreis Solingen 800 Euro, um beim geplanten nächsten Chorfest am Pfingstsamstag, Stühle im Freien aufstellen zu können.
Das Elisabeth-Roock-Haus erhielt 1600 Euro, um Ausflüge der Bewohner durchführen zu können. Die Kirchengemeinde Ketzberg kann mit 650 Euro einen „Garten der Vielfalt“ aufbauen. Mit 2000 Euro wird das Tanztheater 55+ für die Produktion von „Das unentdeckte Land – ein ukrainisches Logbuch“ durch den Beirat unterstützt. Die Förderung von Seniorenschwimmen im Freibad Ittertal im Rahmen des Programms „Sport im Park“ durch die DLRG war dem Beirat 520 Euro wert. Line-Dance für Senioren wird dem Hauspflegeverein Solingen jetzt mit 1600 Euro ermöglicht.
Anträge an den Seniorenbeirat konnten im Rahmen der drei Themenfelder gesellschaftliche Teilhabe, Barrierefreiheit oder inklusive Stadtgesellschaft zur Förderung des Inklusionsgedankens unterstützt werden.