Nach Schließung in Sachsen
Haribo setzt auf Werk in Solingen
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Nach der Schließung eines Werks in Sachsen sei sogar damit zu rechnen, dass die Produktion in Gräfrath ausgeweitet werde.
Solingen. Nach der Ankündigung, die Produktionsstätte im sächsischen Wilkau-Haßlau zu schließen, bekennt sich Haribo zu seinem Solinger Werk. „Solingen ist und bleibt ein wichtiger Standort für Haribo“, versicherte ein Sprecher des Unternehmens auf ST-Anfrage. Es sei sogar damit zu rechnen, dass die Produktion in Gräfrath noch ausgeweitet werde.
Wilkau-Haßlau ist der kleinste Haribo-Produktionsstandort in Deutschland. Bei einer Wirtschaftlichkeitsprüfung sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass das Werk dort „nicht mehr die Anforderungen an eine wirtschaftliche und effiziente Produktionsstruktur erfüllt“. Entsprechend einer langfristigen Wachstumsstrategie habe man entschieden, die Produktion der Süßwaren in Deutschland an den vier verbleibenden Standorten Bonn, Grafschaft, Neuss und Solingen „mit mehr Produktionsstraßen und somit höherer Leistungsfähigkeit“ zu konzentrieren. Solingen gehöre zu den drei Werken, auf die die bisherige Produktion des sächsischen Werks verteilt werde.
Standpunkt: Bärchen bleiben bergisch
Von Andreas Tews
Mit Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft kennen sich die Verantwortlichen in den bergischen Großstädten leider gut aus. Von daher können viele Menschen auch in Solingen nachempfinden, was die bevorstehende Schließung des Haribo-Werks in Sachsen für die Region dort bedeutet.
Erleichtert können wir im eigenen Interesse aber auch zur Kenntnis nehmen, dass das Unternehmen, das mit seiner Zentrale mittlerweile im rheinland-pfälzischen Grafschaft angesiedelt ist, nicht nur am Produktionsstandort Solingen festhält.
Man versichert sogar, dass die Kapazitäten der Produktionsstätte in Gräfrath ausgebaut werden sollen. Ein großer Teil der Gummibärchen bleibt also gewissermaßen bergisch. Dies bedeutet, dass eine Vielzahl an Arbeitsplätzen in Solingen erhalten bleibt. Dadurch haben viele Betroffene ein gewisses Maß an Sicherheit. Dies ist für die Menschen in diesen unsicheren Zeiten eine wichtige Botschaft – vor allem, wenn Haribo es zudem schafft, sich mit den Supermarktketten zu einigen, die die beliebten Süßwaren wegen gestiegener Preise aus ihren Regalen verbannt haben.
Vor einiger Zeit hatte Werksleiter Roger Orthey mit dem Tageblatt über Bedeutung und Produkte des Standortes in der Klingenstadt gesprochen.