Aktion in der Innenstadt
Händler laden zum Ostershopping ein
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Am Samstag hieß es „Ei love Ostern“ mit viel Musik.
Von Andreas Römer
Solingen. Die Innenstadt wiederbeleben, war das Ziel der Aktion „Ei love Ostern“. Mit Musik und Aktionen sollten die Solingerinnen und Solinger zurück in die City gelockt und zum Ostershopping eingeladen werden. Der Werbe- und Interessenring Solinger Innenstadt (W.I.R.) hatte dafür mit dem Stadtmarketing gemeinsam ein buntes Programm auf die Beine gestellt.
Sicherlich nicht in der Verantwortung der Händler in der Innenstadt, aber trotzdem höchst willkommen war das Wetter: Blauer Himmel und Sonnenschein boten beste äußere Voraussetzung fürs Ostershopping. Dazu der kürzlich erfolgte Wegfall der Maskenpflicht – was sollte noch fehlen, um die Menschen wieder in die Stadt zu locken und nach zwei Jahren Coronapause eine Art Wiederauferstehung der Innenstadt zu feiern?
Das hatten sich auch die politischen Parteien gedacht und sich rund ums Zentrum mit ihren Wahlkampfständen postiert. Zumindest Ostereier brauchte sich somit am Samstag niemand zu kaufen: Die Parteien verschenkten neben Luftballons, Kugelschreibern, Infomaterial und weiteren Kleinigkeiten auch jede Menge gefärbte Eier. Selbstverständlich suchten die Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in vier Wochen auch das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern – wenn man sie schon mal so zahlreich zusammen hat. Sicher nicht zufällig eröffneten ebenfalls am Samstag der SPD-Landtagsabgeordnete Josef Neumann und der SPD-Bundestagsabgeordnete Ingo Schäfer ein gemeinsames Wahlkreisbüro in der Linkgasse. Voll war es allerdings längst nicht in der kompletten Innenstadt. Vom Neumarkt – mit dem Wochenmarkt – bis hinüber zum Alter Markt tummelten sich viele Besucher.
Hauptstraße bleibt beim Ostershopping weitgehend leer
Ohliger Tor und Kirchstraße waren daher ebenso gut gefüllt. Allerdings riss es danach auch schon ein wenig ab. Die Hauptstraße blieb mehr oder weniger verlassen und an den Clemens-Galerien sonnten sich vor allem die Gäste der Gastronomie am Mühlenplatz. Voll wurde der Platz nur, als die etwa 40 Künstlerinnen und Künstler zusammenkamen, um bei der Spendenübergabe ihrer Aktion für die Ukraine (| S.14) teilzunehmen. Für Detlef Ammann war die Ei-love-Ostern-Aktion aber in erster Linie ein Erfolg für die Händler der Innenstadt. „Endlich ist wieder mehr Leben in der Stadt,“ freute sich der Vorsitzende vom Werbe- und Interessenring. Viele Händler hätten es in den letzten zwei Jahren sehr schwer gehabt. Ohne die Stammkundschaft, die auch in den schwierigen Zeiten ihren Geschäften die Treue gehalten hatte, wäre es noch viel schlimmer gewesen.
„Wir brauchten so etwas, um wieder neue Kunden anzusprechen. Und die Aktion hat sicher geholfen, dass so viele Menschen gekommen sind“, zeigt sich Ammann nicht unzufrieden mit dem Ergebnis.
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Andere sehen da durchaus noch Steigerungsbedarf. So meint Gabi Morawietz aus Höhscheid, sie habe sich mehr erhofft. „Mir fehlten mehr Stände, vielleicht mit Osterschmuck, die anderes bieten, als ich jeden Tag in den Geschäften bekomme.“ Ein Grillstand und ein Weinausschank seien alles, was über die normale Außengastronomie hinausging, bemängelt sie.
Dennoch fand auch sie die Innenstadt deutlich belebter, als sie das in den vergangenen zwei Jahren erlebt hat. Vielleicht haben sie ja die Osterglocken, die die beiden durch die Stadt streifenden Osterhasen verteilten, ein wenig milde gestimmt. Die musikalischen Darbietungen hatten sicher mehr Aufmerksamkeit verdient als ihnen die Solinger zukommen ließen. Erwin Paech, Jan & Jascha, „So I Said Rock“ und Willie Goergens trugen ihren Teil zum gelungenen Samstag bei. Die Musik soll fortgesetzt werden.
Musik in der City
Auch in den kommenden Monaten sollen unter dem Motto „Musik findet Stadt“ an den Samstagen Bands für besondere Shopping-Erlebnisse in der Solinger Innenstadt sorgen. Am 22. und 23. Juli heißt es wieder „Solingen karibisch“ und vom 12. bis 14. August wird es erneut „Echt. Scharf. Solingen“ – dazu kommt ein verkaufsoffener Sonntag.