Mini-ZiSch-Aktion im Klinikum
Grundschüler werden zu Pflegekräften
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Wie funktioniert eigentlich ein Patientenbett im Klinikum mit seinen Verstellmöglichkeiten? Bindet man die Klinikhemden vorne oder hinten? Wie misst man korrekt den Blutdruck und die Körpertemperatur? Die Klasse 4c der Grundschule Scheidter Straße kennt nun die Antworten.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Wie funktioniert eigentlich ein Patientenbett im Klinikum mit seinen Verstellmöglichkeiten? Wie hilft man einem pflegebedürftigen Menschen dabei, sich aufzurichten und aufzustehen? Bindet man die Klinikhemden vorne oder hinten? Wie misst man korrekt den Blutdruck und die Körpertemperatur – und wie trägt man das akkurat und übersichtlich in die zu führenden Dokumentationslisten ein? Solchen und noch viel mehr Fragen gingen am Mittwochmorgen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4c der Grundschule Scheidter Straße nach. Das Städtische Klinikum hatte als Partner des ST-Medienprojekts „Mini-ZiSch“ zu der Aktion eingeladen.
Die Klasse war mit zwei Lehrerinnen und einer Mitarbeiterin im Freiwilligen Sozialen Jahr in die Krankenpflege-Schule des Klinikums gekommen, um vor Ort und ganz praxisnah Einblicke in die Arbeit von Pflegefachkräften zu erhalten. Dozentin Laura Stenka hatte für die 15 Kinder digitale Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte, Stethoskope und Pulsoximeter auf Tischen verteilt. „Für eure Arme braucht man kleinere Oberarm-Manschetten fürs Blutdruckmessen als für Erwachsene“ , war beispielsweise ein lehrreicher Hinweis von ihr, den die Kinder beherzigten und im Selbstversuch ausprobierten. So wie auch das Anlegen der Manschette selbst: drei Finger breit Abstand von der Armbeuge, mit dem Pumpball aufpusten, zeitgleich den Puls fühlen und im Stethoskop das Geräusch des wieder fließenden Blutstroms erfassen, während langsam die Luft wieder entweicht. Nebenan konnte ein Patientenbett in aller Ruhe inspiziert werden: hoch und runterfahren lassen – im Ganzen oder nur den oberen Teil.
Mit vielen Eindrücken zurück in die Schule
Luke und Erdal nutzten das Angebot des Probeliegens und räkelten sich genüsslich in den frisch bezogenen Laken. Einige probierten aus, wie man einen Rollstuhl schiebt und diesen an allen Hindernissen vorbei manövriert. Wieder andere hatten den Übungsinkubator entdeckt und versuchten, die große Babypuppe durch die Armlöcher vorsichtig umzudrehen.
„Wir werden mit ganz vielen Eindrücken zurück in die Schule gehen und diese in aller Ruhe miteinander im Unterricht verarbeiten“, sagte Lehrerin Viviane Oelze. „Aus solchen Einblicken in echte Berufspraxis nehmen die Kinder immer richtig viel mit.“