GEW kritisiert zu volle Klassen
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Grundschulen
-sith- „Die Situation in den Grundschulen wird immer fataler“, skizziert die Solinger Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die aktuelle Lage. Durch die Corona-Situation seien viele Lehrkräfte in den Grundschulen schon lange am Limit. „Nun spitzt sich die Situation in Solingen aufgrund von hohen Schülerzahlen im nächsten Schuljahr noch weiter zu“, kritisiert GEW-Vorstandsmitglied Dirk Bortmann. Nach den Plänen von Schulverwaltung und Schulaufsicht sollen Grundschulklassen im nächsten Schuljahr bis auf 29 Kinder aufgefüllt werden können, und zwar auch die Klassen des gemeinsamen Lernens (Inklusionsklassen). „Die Fachgruppe Grundschule der GEW Solingen sieht diese Entscheidung sehr kritisch. Schon bei einer Klassengröße von 25 Kindern sind optimale Förderung und zufriedenstellender Unterricht kaum noch leistbar, erst recht nicht in Inklusionsklassen. Dies ist zwar rechtlich möglich, aber nicht sinnvoll. Weder für die Kinder noch für die Lehrkräfte“, so Bortmann. Es sei unglaublich, dass die Schulverwaltung es nicht geschafft habe, rechtzeitig auf steigende Schülerzahlen zu reagieren, so Julia Bemboom, Vorsitzende der GEW-Fachgruppe Grundschule. Die meisten Klassenlehrer des gemeinsamen Lernens stünden jetzt schon vor großen Herausforderungen. Von Unterstützung durch Sonderpädagogen sei aufgrund von Lehrkräftemangel fast keine Rede mehr.