Zu: Neonazi kämpft in der Ukraine
Meinung: Durch Extremisten im Krieg kann eine gefährliche Gemengelage entstehen
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Wenn sich Extremisten mit kriegerischen Aktivitäten als Kämpfer für Gerechtigkeit inszenieren, ist das gefährlich. ST-Redakteurin Kristin Dowe appelliert an die Behörden, diese Menschen im Auge zu behalten.
Solingen. Auf welcher Seite sich die rechte Szene im Ukraine-Krieg positioniert, darüber kann man zurzeit schon mal den Überblick verlieren. Während Putin unermüdlich seine Schutzbehauptung für den russischen Angriffskrieg in die Welt trägt, die Ukraine „entnazifizieren“ zu wollen, gibt es – wie im Fall des Solingers – auch Rechtsextreme, die sich mit einzelnen ukrainischen Nationalisten solidarisieren.
Diese gibt es in der Ukraine neben vielen anderen politischen Lagern. Fest steht aber eines: Egal, auf welche Seite in dem Konflikt sich Extremisten stellen – es ist höchst problematisch, wenn sie sich mit kriegerischen Aktivitäten als Kämpfer für Gerechtigkeit inszenieren können. Es ist durchaus denkbar, dass sie sich weiter radikalisieren und gewaltbereit zurückkehren, wenn sie auf eigene Faust an die Front ziehen und dort womöglich militärische Kenntnisse erwerben. Im vorliegenden Fall konnte der Verdächtige offenbar einfach mit dem Flixbus ausreisen. Das ist eine gefährliche Gemengelage, die die Behörden im Auge behalten sollten.