Engagementpreis

Heimatherz: Das ist Kandidat Leonhard von den Steinen

Leonhard von den Steinen investiert viele Stunden in die Fahrdienste beim CBF.
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Leonhard von den Steinen investiert viele Stunden in die Fahrdienste beim CBF.

Für sein Engagement beim CBF ist der Solinger für den Ehrenamtspreis 2023 in Solingen nominiert. Stimmen Sie jetzt ab!

Von Jutta Schreiber-Lenz

Wenn Leonhard von den Steinen von seinen Aufgaben im CBF (Club Behinderter und ihrer Freunde) erzählt, wird er schnell empathisch, und seine Augen beginnen vor Begeisterung zu funkeln. Schnell spürt das Gegenüber: Da ist einer, der vom Scheitel bis zur Sohle für das brennt, was er täglich macht. Bei ihm vermischt sich das Ehrenamt mit dem Beruf. Rein ehrenamtlich ist aber auch an anderen Stellen aktiv.

Leonhard von den Steinen ist einer der vier Kandidaten und Kandidatinnen für den Engagementpreis „Heimatherz“. Mit dieser Auszeichnung würdigen die Initiatoren besonderes ehrenamtliches Engagement. Zur Wahl stehen außerdem Brigitte Funk, Holger Migdalek und Georg Schubert.

Seit Ende vergangenen Jahres ist „Leo“, wie er von allen CBF-Mitarbeitern genannt werden möchte, geschäftsführender erster Vorsitzender des Vereins, in dem er seit zwanzig Jahren mitarbeitet – und investiert weiterhin große Teile seiner Freizeit in den Verein. Für von den Steinen ist das Wirken im Fahrdienst sein absoluter Traumjob. Mit seiner Begeisterung hat er inzwischen seine 14-jährige Tochter und deren Freundin angesteckt. „Die machen jetzt bald ein Schülerpraktikum hier.“ Auch seine Frau stehe voll hinter seinem Engagement. Er sei wohl sowas wie ein „Macher“, gibt er leise lächelnd zu und berichtet von anderen Ehrenämtern, die er irgendwie auch noch in seiner Woche unterbringt. Zum Beispiel das Mitwirken in der Schulpflegschaft der Grundschule Südstraße oder bis vor Kurzem seine Tätigkeit als Katechet in der katholischen Gemeinde St. Sebastian im Solinger Westen. Dort war er unter anderem für das Heranführen der Kommunionskinder an den Glauben aktiv.

Beim CBF koordiniert er die Fahrten von Lebenshilfewerkstatt-Mitarbeitern zur Arbeit und zurück, leistet Hilfestellung bei der Erstattung der Kosten oder plant und organisiert Ausflugsfahrten mit dem CBF. In den Verein investiert er deutlich mehr Zeit, als es seine offizielle Arbeitszeit hergibt. 295 Stunden waren es laut System im März. Gesetzt sind 162. „Ich trenne gedanklich und im Herzen nicht zwischen Beruf und Ehrenamt“, sagt er. Was er tue, tue er gern. Deshalb sei es kein Stress.

„Mein Antrieb ist es, Menschen, die nicht mobil sind, mit unsren Bussen zu ihren Wunschzielen zu bringen.“ Egal, ob das Arzttermine, Theater- oder Kinobesuche sind oder der Besuch im Altenheim bei der pflegebedürftigen Mutter. Teilhabe am Leben halt.

Besonders viel Freude macht es ihm, langgehegte Wünsche zu erfüllen wie der erste größere Trip nach Düsseldorf, den der CBF für Menschen mit Beeinträchtigungen im September erstmalig anbot. „Das war ein voller Erfolg, mit Stopp in Benrath und am Unterbacher See und der Möglichkeit, dort im Rolli jeweils ein Stück zu fahren“, sagt er.

Für diesen „Traumjob“ wechselte er nach abgeschlossener Ausbildung zum Bürokaufmann seine Stelle. „Hier zu arbeiten, ist Berufung.“ So sehr, dass er auch schonmal morgens in aller Herrgottsfrühe selbst als Fahrer fungiert, wenn ein Transport außerhalb der Arbeitszeiten liegt.

Er habe seinen Zivildienst im CBF geleistet und damals Feuer gefangen, erklärt der 43-jährige Familienvater. „Hier zu arbeiten, war ein Schlüsselerlebnis für mich, und ich habe verstanden, dass es bei den Transporten um viel mehr geht als nur um das Hin- und Herfahren. Nämlich um die Zuwendung zu dem Menschen, den man fährt, die Wertschätzung, das ehrliche Interesse an ihm“.

Wichtig sind für Leo von den Steinen, seine rund 50 Mitarbeiter. „Sie alle machen viel mehr als nur Dienst nach Stechuhr.“

Heimatherz 2023: Jetzt abstimmen!

Wer soll das „Heimatherz 2023“ bekommen? Vier Kandidaten stehen zur Auswahl:

Holger MigdalekInternationale Hilfe
Brigitte FunkSolinger Tafel
Georg SchubertFlüchtlingshilfe
Leonhard von den SteinenClub Behinderter und ihrer Freunde (CBF)

Alle haben bereits ein Preisgeld von 500 Euro gewonnen. Der Sieger erhält das Heimatherz und ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Bis zum 29. Mai können Sie nun für Ihren Favoriten abstimmen – online unter www.solinger-tageblatt.de/heimatherz oder mit dem Coupon aus der Print-Ausgabe des ST.

Wir versichern, dass persönliche Daten sowie die Daten genannter Dritter nur im Rahmen der Aktion Heimatherz verwendet werden. Eine Nutzung zu Werbezwecken o. ä. erfolgt nicht.

Unter allen Abstimmungsteilnehmern werden drei Hofgarten-Gutscheine über jeweils 50 Euro verlost.

www.solingertageblatt.de/datenschutz

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