Aktion
Frauen stricken Schals für den Kältebus
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Die Spendenaktion der Firma Walbusch bringt 5000 Euro ein.
Von Kristin Dowe
Solingen. Ob fröhlich gestreift oder mit Bommeln verziert – die Schals, die die Mitarbeiterinnen der Firma Walbusch lässig um den Hals drapiert tragen, können sich sehen lassen. Die schicken Stücke haben sie selbst gestrickt. Ein italienischer Garnproduzent hatte bei der Firma Mey & Edlich, die zur Walbusch-Gruppe gehört, eine größere Menge aus einer Überproduktion hinterlassen.
„Dann haben wir überlegt, was wir damit machen“, erklärt Mitarbeiterin Simone Renner. Das Ergebnis: Eine interne Strickaktion mit anschließender Versteigerung, deren Erlös dem Kältebus zur Verfügung gestellt wird.
So lud Walbusch über das Intranet strickbegeisterte Mitarbeitende – in diesem Fall meldeten sich ausschließlich Frauen – dazu auf, ihre Strickkünste für den guten Zweck unter Beweis zu stellen. Und die ließen sich nicht lange bitten: Mehr als 30 Mitarbeiterinnen strickten rund 50 Unikate für den Kältebus. Diese wurden wiederum später im Intranet versteigert, rund 2500 Euro seien bei der Aktion zusammengekommen, bilanziert Renner. Weil die Walbusch-Geschäftsführung sich begeistert über das Engagement zeigte, verdoppelte sie den Betrag für den Kältebus noch einmal, so dass sich Christian Görlich, Leiter der Solinger Dienststelle der Malteser, nun über 5000 Euro für den Kältebus freuen konnte. Zusätzlich ergänzte Walbusch die Spende mit Unterwäsche, Socken und wärmenden Schals.
„Es ist einfach toll, dass wir so großartig unterstützt werden“, bedankte sich Görlich für die Aktion. „Wir betreuen mittlerweile 25 Gäste am Tag an vier Tagen in der Woche, der Bedarf ist derzeit sehr groß.“
Und so werde die Finanzspritze dringend benötigt, um etwa Bettdecken, Kissen und Lebensmittel, aber auch Tiernahrung kaufen zu können. Regelmäßig postiert sich das Team des Kältebusses vor den Clemens-Galerien, und schenkt bedürftigen Menschen neben Hilfsgütern oder einer warmen Mahlzeit vor allem auch zwischenmenschliche Wärme. Durch die Geflüchteten aus der Ukraine sei der Unterstützungsbedarf in der Stadt spürbar gestiegen.
Derweil freuten sich die fleißigen Strickerinnen, dass sie mit ihrer Aktion etwas bewirken konnten. „Stricken ist wie Fahrradfahren – das verlernt man nicht, ist Susanne Hammesfahr überzeugt, die drei Schals beigesteuert hat. Von der Idee sei sie gleich angetan gewesen. „Stricken macht mir Spaß und es ist schön, damit auch noch anderen etwas Gutes tun zu können.“