Konzert
„First Lady des Jazz“ lässt es weihnachten
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Silvia Droste spielte mit dem Trio Chamegu im Forum der VHS in Solingen.
Von Karl-Rainer Broch
Solingen. Das Weihnachtskonzert des rheinisch-bergischen Jazztrios Chamegu hätte mehr als 30 Zuhörerinnen und Zuhörer verdient, die am Samstagabend im Forum der VHS einen musikalischen Vorgriff auf das Weihnachtsfest erlebten. Als Solistin zeigte Silvia Droste, „First Lady der deutschen Jazz-Szene“, wie sie bekannte Kompositionen mit weihnachtlicher Thematik so arrangierte, dass man ein ganz neues Hörerlebnis erhielt.
Sie gab dem Trio in klassischer Besetzung mit Piano, Kontrabass und Schlagzeug viel Raum zu Improvisationen, allerdings: „Ich nehme mir aber oft heraus, zur Überraschung der Mitspieler den Ablauf zu ändern, das ist Jazz.“
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Bei „Winter-Wonderland“ lockte Roland Strich am Klavier sogar den Eindruck von Schneeflocken hervor, das Publikum reicherte das Lied mit einem Eis-Chor an, so dass Silvia Droste meinte: „Euch nehme ich zu den nächsten Auftritten mit.“ Volker Höhmann am Bass und Drummer Andreas Genschel erhielten ebenso wie Roland Strich immer wieder Beifall nach gelungenen Solo-Parts.
Von Weihnachtsklassikern bis Cha-Cha-Cha
Als Silvia Droste mit ihrem Scat-Gesang lautmalerisch bei „Exactly like you“ und anderen Titeln das vierte Instrument markierte, erhielt die Stimmung eine außergewöhnliche Note. Ihr Repertoire reichte von stimmungsvollen Balladen wie dem brasilianischen Bossanova „Dini“ über harten Swing, Walzer und Blues bis zum temperamentvollen Cha-Cha-Cha, der zum Mittanzen aufforderte, oder dem Samba, der den Winter vergessen ließ. „Santa Claus is Coming to You“ durfte natürlich aber auch nicht fehlen.