TBS wollen mehr Nachhaltigkeit
Farbige Mülltonnen sind Auslaufmodelle
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Künftig soll es nur noch schwarze Mülltonnen geben. Um zu erkennen, ob es sich um eine Restmüll-, Altpapier- oder Biotonne handelt, gibt es einen Trick.
Von Andreas Tews
Solingen. Bei der Beschaffung neuer Müll-Sammelbehälter wollen die Technischen Betriebe Solingen (TBS) auf ein nachhaltigeres System setzen. Tonnen mit blauen, gelben oder braunen Deckeln werden demnach in Zukunft nicht mehr beschafft. Die TBS werden nur noch vollständig graue Behälter einsetzen. Je nach Art des gesammelten Abfalls werden sie mit unterschiedlichen Clips ausgestattet. Dies schafft mehr Flexibilität beim Einsatz der Tonnen. Somit können die TBS ihre Lagerflächen für Mülltonnen reduzieren.
Bisher setzen die Technischen Betriebe in erster Linie graue Tonnen ein, die mit grauen, braunen, blauen oder gelben Deckeln ausgestattet sind. Ältere Modelle sind komplett durchgefärbt. Die Farben stehen für Rest-, Bio-, Altpapier- oder Verpackungsmüll. Bei diesem Konzept kann jede Tonne nur für jeweils eine Abfallart verwendet werden.
Dies soll sich ändern. Wenn nach den Plänen der TBS bei den Gefäßen mit zwei Rädern nur noch einheitlich graue Tonnen beschafft werden, kann über das Clipsystem am Behältergriff nicht nur die jeweilige Abfallart für die Tonne festgelegt werden, sondern auch der Leerungsrhythmus. Zusätzlich könne das Clipsystem mit normaler und mit der für Sehbehinderte erkennbaren Brailleschrift bedruckt werden.
Der Einsatz der Clips könne zwar den Nachteil haben, dass die Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebs vor allem im Winter und bei Dunkelheit die Behälter nicht mehr so gut erkennen. Diese Bedenken hätten sich bei Unternehmen, die das Clipsystem bereits einsetzen, aber nicht bestätigt, berichten die TBS. Es sei künftig aber ratsam, dass die Bürger ihre Tonnen mit dem Griff zur Straße aufstellen.
Neue Tonnen werden mit speziellen Chips ausgestattet
Mehr Nachhaltigkeit soll auch dadurch erreicht werden, dass die TBS vermehrt auf 120-Liter-Tonnen setzen, die mit 40- oder 60-Liter-Einsätzen ausgestattet werden können. Die Tonnen sollen zu mindestens 80 Prozent aus wiederverwertbaren Materialien bestehen. Achsen, Räder und Deckel sollen bei künftigen Tonnen komplett zu reparieren sein. Die TBS streben außerdem an, Müllbehälter nur noch dann auszutauschen, wenn Schäden am Rumpf vorhanden sind. Muss aber eine Tonne ausgetauscht werden, könne dies durch den flexibleren Einsatz der einzelnen Behälter schneller erfolgen.
Neue Müllgefäße wollen die TBS künftig mit RFID-Chips bestellen. Durch diese einfachen Datenträger können die Tonnen den einzelnen Bürgern zugeordnet werden. Ob eine entsprechende Software für Müllautos bestellt und die Chips eingesetzt werden, steht nach TBS-Angaben aber noch nicht fest. Bei der Beschaffung neuer Tonnen wolle man sich diese Option aber offenhalten.
Ob das neue Konzept umgesetzt wird, entscheidet der Zentrale Betriebsausschuss nächste Woche.