Wandern und gewinnen

Osterwanderung 2023 des ST: Wandern, rätseln und gewinnen!

Solinger Tageblatt: Osterwanderung 2023
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Solinger Tageblatt: Osterwanderung 2023

Fantastische Blicke in die Rheinebene: Wandern Sie mit uns 6,8 Kilometer auf dem Solinger Obstweg in Widdert. Zur 28. Osterwanderung des Solinger Tageblatts gibt es 10 Rätselfragen - und drei Preise zu gewinnen.

Von Andreas Erdmann (Text und Fotos)

Bereits seit 28 Jahren tüftelt das ST zu Ostern eine schöne Rundtour aus, die vieles bietet: einen schönen Anlass, ein wenig an die frische Luft zu kommen und ein Stück unserer wundervollen Naturlandschaft kennen zu lernen und – nicht zuletzt – zehn spannende Rätselfragen zu lösen, die wir unterwegs am Wegrand versteckt haben. Vor allem für den üblicherweise lauffaulen Nachwuchs ein willkommener Spaß.

Und zu gewinnen gibt es auch noch etwas: Wieder winken denjenigen, die die richtigen Antworten auf unsere zehn Fragen finden, drei Gewinne. Lassen Sie uns loswandern! Mehr zur Anreise finden Sie unten im Text.

Osterwanderung 2023: Von Rüden nach Friedrichstal und Widdert

Der Obstweg in Widdert führt von Rüden nach Friedrichstal, dann über die Friedrichshöhe mit herrlichen Ausblicken in die Rheinebene zur Hofschaft Widdert. Der 2013 eröffnete, mit einem Apfelsymbol markierte Rundweg ist zu allen Jahreszeiten reizvoll, besonders aber zur Zeit der Obstblüte von April bis Mai.

Informationstafeln geben Einblicke in den lokalen Obstanbau. Wir starten am Parkplatz in Obenrüden bei der Gaststätte Rüdenstein – mit Frage 1. Es geht flussaufwärts, noch vor der Zufahrt zum Obenrüdener Kotten auf den rechts abzweigenden Fußweg. Der spätere Schleifkotten wurde erstmals 1605 als „Blaumühle“ aktenkundig, da man in ihm zunächst Bläue zur Textilveredelung herstellte. Um 1900 brannte er nieder, 1907 erfolgte der Neubau.

Wir gehen flussabwärts an der Wupper entlang, passieren die Gaststätte Rüdenstein. Diese wurde 1929 von einem Rüdener Schleifer und seiner Frau in ihrem alten Fachwerkhaus eröffnet und später erweitert. Die gut erhaltenen Fachwerkhäuser von Rüden reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Im Ort sehen wir Streuobstwiesen mit bergischen Apfel-, Birnen- und Pflaumensorten. Jedes dieser Biotope bietet Lebensraum für bis zu 5000 Tierarten, darunter seltene Vögel, Säugetiere und vielerlei Insekten. Eine Schautafel zum Wildapfel wirft Frage 2 auf.

Osterwanderung 2023: Fantastische Ausblicke

Unsere diesjährige Osterwanderung startet in Obenrüden.
Unsere diesjährige Osterwanderung startet in Obenrüden. © Andreas Erdmann
Der Untenrüdener Kotten wurde um 1900 teils aus Backstein errichtet. Am anderen Wupperufer sieht man die frühere Gaststätte Haus Fähr.
Der Untenrüdener Kotten wurde um 1900 teils aus Backstein errichtet. Am anderen Wupperufer sieht man die frühere Gaststätte Haus Fähr. © Andreas Erdmann
Die Hofschaft Widdert wird erstmals 1067 in einer Steuerurkunde erwähnt.
Die Hofschaft Widdert wird erstmals 1067 in einer Steuerurkunde erwähnt. © Andreas Erdmann
An der Friedrichshöhe steht ein kleines, verlassenes Fachwerkhaus.
An der Friedrichshöhe steht ein kleines, verlassenes Fachwerkhaus. © Andreas Erdmann
Der Ziegelbau am Hintenmeiswinkeler Weg beherbergte früher die Volksschule.
Der Ziegelbau am Hintenmeiswinkeler Weg beherbergte früher die Volksschule. © Andreas Erdmann
Bei klarem Wetter sieht man von Widdert aus die Schlote des Braunkohlekraftwerks bei Grevenbroich.
Bei klarem Wetter sieht man von Widdert aus die Schlote des Braunkohlekraftwerks bei Grevenbroich. © Andreas Erdmann
Am Hilbertzkotten blühen Kirschbäume.
Am Hilbertzkotten blühen Kirschbäume. © Andreas Erdmann

Solinger Osterwanderung 2023: Mit Gaststätten zum Einkehren

Der Untenrüdener Kotten am Weg wurde um 1900 teils aus Backstein errichtet. Als Schleifbetrieb ersetzte er eine zuvor abgebrannte Doppelkottenanlage. Am anderen Wupperufer sieht man die frühere Gaststätte Haus Fähr. Schon 1832 als Wohnsitz genannt, eröffnete der Gastbetrieb Anfang des 20. Jahrhunderts. Zuerst führte ein Steg, dann eine Brücke zu dem Ausflugsziel. Wir folgen der Straße Untenrüden rechtsum. Dem roten Ziegelgebäude widmet sich Frage 3. Es beherbergte von 1876 bis 1921 die Rüdener Volksschule. 1899 erfolgte der Anbau.

Haus Rüden vor uns ist weit mehr als 200 Jahre alt und seit über 100 Jahren Gasthaus. Anfangs betrieb man auch eine Postkutschenstation mit Herberge, Bäckerei und Lebensmittelladen. Wir halten uns links. Das landwirtschaftliche Gebäude am Ortsausgang führt zu Frage 4.

Die Straße führt geradewegs nach Friedrichstal. Zurückgesetzt am Ortseingang steht der 1667 als Doppelkotten erbaute Obenfriedrichstaler Kotten. Nachdem er 1852 abbrannte, baute man ihn in heutiger Form wieder auf. Friedrichstal ist schon lange besiedelt, wie 5000 Jahre alte Werkzeugfunde aus der Jungsteinzeit belegen. Eine Karte von 1715 verzeichnet den Einzelhof „Friederichsdal“.
Wer Lust auf mehr Wanderungen hat - hier gibt es die Touren des ST im Überblick

Wir folgen der Straße rechts bergan. Frage 5 stellt sich am prächtigen Fachwerkhaus Friedrichstaler Straße 5. Wir folgen dem Waldweg linkerhand, passieren den Friedrichstaler Bach. Auf der Lichtung oben treffen wir auf ein altes verfallenes Fachwerkhaus. Hier erkennt man die alte Fachwerkbauweise – mit Lehm, Stroh und Hölzern. Am Hang befand sich früher eine Apfelplantage.

Bei gutem Wetter geht der Blick bis Grevenbroich

Es geht steil bergauf zur Wegkreuzung – und zu Frage 6. Wir biegen nach links. Weit reicht der Blick ins Tal der Wupper. Im bewaldeten Tal geht es über den Meiswinkeler Bach, dann rechts bergan aus dem Wald heraus auf den Feldweg. Vor kurzem baute man hier noch Erdbeeren an. Wir folgen dem Hintenmeiswinkeler Weg rechtsum. Der Ziegelbau beherbergte von 1835 bis 1919 die einklassige Privatschule Eintracht. Kinder aus Vor- und Hintermeiswinkel, Lache und Eintracht wurden hier unterrichtet. Am verschieferten Haus Nr. 90 erwartet uns Frage 7.

Wir folgen der Widderter Straße leicht bergan und genießen herrliche Ausblicke in die Rheinebene. Bei klarem Wetter sieht man die Schlote des Braunkohlekraftwerks bei Grevenbroich, im Nordwesten Ohligs und Düsseldorf. Neben dem Haus mit der Nummer 63 führt ein Fußpfad an Gärten und Feldern entlang. Immer wieder säumen Obstbäume den Weg. Wir gehen linksum, geradeaus auf die beschauliche Hofschaft Widdert zu. Farbenfrohe Vorgärten, Gärten und historische Fachwerk- und Schieferhäuser prägen sie.

Widdert: Die Wiege der Klingenherstellung

Widdert wird erstmals 1067 in einer Steuerurkunde erwähnt, als hiesige Bauern dem Kölner St. Severin-Stift den Zehnten zahlten. 1413 heißt es in einer Akte: „Alle in der Honschaft von Widdert gelegenen Höfe geben unserer Kirche den Zehnten von allen Früchten, sowohl den Winter- als auch den Sommerfrüchten . . . auch von den Schweinen, Kälbern, Schafen, Küken.“ Im 15. Jahrhundert entstand zusätzlich zur Landwirtschaft an Fließgewässern die Klingenherstellung. Wir durchqueren den Ort. Am Haus Widdert 1 stellt sich Frage 8.

Es geht rechtsum auf die Widderter Straße. Im letzten Haus rechts befand sich früher die Gaststätte Haus Bergblick, die noch in den 1930er Jahren Zur schönen Aussicht hieß. 1875 in einem eingeschossigen Vorgängerbau an dem erhöhten Standort errichtet, erfolgten später An- und Aufbauten mit einem Tanzsaal. Wir überqueren die Severinstraße – kommen zu Frage 9. Von der Straße Böckersweg aus führt ein Wanderweg bergab. Dann geht es linksum über den Rölscheider Bach, an der Wegkreuzung talwärts durch den Wald nach Rüden.

Endspurt: Kirschbaumblüte und ein Solinger Kotten

Die Wiesen am unteren Bach leuchten in Frühjahr und Sommer in bunter Blütenpracht und wimmeln nur so von Insekten. In Untenrüden angelangt, folgen wir der Straße links an Haus Rüden vorbei Richtung Obenrüden. Die Kirschbäume hier blühen im Frühling üppig hellrot. Das Haus mit der Nummer 59 beherbergt den Hilbertzkotten. 1924 auf nur 20 Quadratmetern errichtet, diente er nacheinander als Motorenwerkstatt, Schleifkotten, Gartenhaus, Verkaufsstätte und Wohnhaus. Wir beantworten Frage 10 – und folgen der Straße zum Ausgangspunkt.

Anreise zum Start der Solinger Osterwanderung 2023

Mit dem Auto: Von der Börsenstraße in Widdert bergab über die Severinstraße nach Friedrichstal, von dort linksum zuerst nach Unten-, dann nach Obenrüden.

Mit dem Bus: Linie 697 montags bis samstags und Linie 691 sonntags bis Haltestelle Rüden. Diese Linien verkehren selten. Alternativ: O-Bus 684 bis Schule Widdert, dann zu Fuß über die Severinstraße und Rüdener Straße nach Unten- und Obenrüden (Dauer: circa 35 Minuten).

Am Hilbertzkotten blühen Kirschbäume.

Die Fragen zur Osterwanderung 2023 des Solinger Tageblatts

Frage 1: Auf der Wiese steht eine übergroße Schere – welchen Personen wurde daneben ein Denkmal gesetzt?

Frage 2: Wie wird der Europäische Wildapfel noch bezeichnet?

Frage 3: Wie viele Schüler unterrichtete Lehrer Giebel gleichzeitig?

Frage 4: Wann wurde das Gebäude am Ortsausgang errichtet?

Frage 5: Schaue auf die der Straße zugewandte Giebelseite und löse die Rechenaufgabe: Multipliziere die Anzahl der (x-förmigen) Andreaskreuze am Fachwerkhaus mit der der einzelnen grünen Fensterläden und addiere die Jahreszahl.

Frage 6: Nach anstrengendem Aufstieg erwartet uns etwas zum Verschnaufen – aber was?

Frage 7: Rechts neben dem Haus steht ein kleines Häuschen. Die linke Tür ziert ein Kreis – was ziert die rechte Tür?

Frage 8: Welche Figur wurde aus Schiefertafeln rechts über der Haustür gebildet?

Frage 9: Welche Buslinien halten an der Bushaltestelle?

Frage 10: Wo hinein mündet das Regenrohr vorne links neben dem Hilbertzkotten?

Osterwanderung 2023: Das sind die Gewinne für die Rätselfragen

Unter allen Einsendern, die unsere zehn Fragen richtig beantworten, verlosen wir drei Preise aus unserem Onlineshop „Bergisch Bestes“:

1. Preis: Ein farbenfrohes, dreiteiliges Messerset mit Schäl-, Gemüse- und Universalmesser des Solinger Premium-Herstellers Wüsthof
2. Preis: Ein Buch über das Bergische Land
3. Preis: Teil 1 unserer beliebten Serie „Wanderrouten im Bergischen Land“ im PDF-Format, mit gpx-Daten für Ihre Wanderapp

Teilnahmeschluss: Bis 16. April online mitmachen über www.zeitungsvorteil.de/gewinn. Alternativ kann der Kupon aus der gedruckten Zeitung in einer der ST-Geschäftsstellen abgegeben werden. Die Gewinner werden unter allen richtigen Einsendungen gezogen und schriftlich oder telefonisch benachrichtigt.

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