Wiederholung geplant
Erklärfilmwettbewerb kommt gut an
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Bei der Premiere waren 14 Einsendungen zu verzeichnen.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Dass die „Kreidezeit“ in der Schule endgültig vorbei sei, machte Frank Große Entrup an der überraschend großen Beteiligung der Schulen am ersten Erklärfilmwettbewerb fest, der am Freitagvormittag mit einer Preisverleihung in der Stadtbibliothek zu Ende ging. 14 Beiträge konnte die Jury verzeichnen, die nach einen definierten Punkteschlüssel am Ende die Platzierung vornahm. Bewertet wurden die Aspekte Inhalt, Technik, Pädagogik und individuelles Gefallen. Weitere Runden sollen nun jährlich folgen.
Große Entrup, Lehrer an der Grundschule Weyer, ist zugleich einer der Medienberater der Bezirksregierung für das Schulamt Solingen und hatte in dieser Funktion mit Kollege Nikolas Bornefeld dieses Format im vergangenen Winter nach Solingen geholt. Mit der Stadtbibliothek in Kooperation mit dem Regionalen Bildungsbüro und Schuldezernentin Dagmar Becker (Grüne) als Schirmherrin war die „Challenge“ gestartet und hatte Kreativität, Motivation, Fantasie und Lerneifer bei den beteiligten Schülern und Schülerinnen entstehen lassen. Angeleitet von Lehrern waren am Ende 14 fünfminütige Filme entstanden, die eine breite Themenauswahl und unterschiedliche Herangehensweisen widerspiegelten.
„Das Thema für einen Kurzfilm zu bearbeiten, hat es für die Schüler noch einmal verdichtet.“
In die Kategorien Primarstufe und Sekundarstufe aufgeteilt, ergaben sich aus diesem Altersunterschied unterschiedliche Schwerpunkte. So erklärte beispielsweise eine zweite Klasse in ihrem Streifen, wie Seifenblasenlauge selbst hergestellt werden kann. Die 1b der Gottlieb-Heinrich-Schule belegte mit ihrer filmischen Erläuterung einer Jahresuhr den zweiten Platz.
An dem Erklärwettbewerb teilzunehmen, sei aus dem Unterrichtsthema „Jahreszeiten und verschiedene Monate“ entstanden, sagte Lehrerin Stefanie Kallhoff. „Dazu passte das Erlernen der Buchstaben und so bekam jeder Monat ein gezeichnetes Tier mit dem gleichen Anlaut zugeordnet – Jaguar zu Januar. Das haben wir am Ende als aufeinanderfolgende Sequenz einzelner Fotos gefilmt und mit von den Kindern gesprochenen Erläuterungen unterlegt.“
Dass man beim Suchen passender musikalischer Untermalung Urheberrechte beachten muss, sei einer der Aspekte gewesen, die die jungen Schüler und Schülerinnen durch das Projekt „ganz nebenbei“ gelernt und nun abgespeichert hätten, sagte Stefanie Kallhoff.
Auch die 10d der Geschwister-Scholl-Gesamtschule bekam einen zweiten Preis für ihren Erklärfilm: Ihr Thema war die Bücherverbrennung 1933, entstanden aus einem Projekt-Tag in der Stadtbibliothek zu diesem Stichwort.
Heike Pflugner, Leiterin der Einrichtung, und gemeinsam mit Dagmar Becker, Schulrätin Monika Hannemann und Petra Schrader, Leiterin der Grundschule Böckerhof, Teil der Jury, hatte es sich wegen dieser Kooperation nicht nehmen lassen, Urkunde und Preis selbst zu überreichen. „Das Thema für einen Kurzfilm zu bearbeiten, hat es für die Schüler noch einmal verdichtet“, sagt „Scholle“– Lehrer Patrick Kiesecker. „Es galt, Texte prägnant und pointiert werden zu lassen und natürlich auch, sich mit der technischen Umsetzung zu befassen. Aber da waren wir gut aufgestellt, weil schon im Kunstunterricht das Filmprogramm vorgestellt wurde, das wir dann auch benutzt haben.“
Gewinner
Die ersten Preise in der Kategorie Primarstufe gingen an die Grundschule Am Rosenkamp. Sie überzeugte mit den beiden Filmen zu den Themen Wiederbelebung sowie Stabile Seitenlage. In der Sekundarstufe räumte die Albert-Schweitzer-Realschule für die mathematischen Erklärfilme „Umfang des Quadrats“ und „Säulendiagramm“ ab. Wer gewonnen hat, nimmt an der zweiten Runde auf Bezirksebene in Düsseldorf teil. Digitale Medienkompetenz zu vermitteln, gehört heute zum Portfolio von Schulen und ist vom Ministerium an vorderer Stelle im Lehrplan gesetzt.