Gerüst steht

Dorper Kirche: Nach drei Jahren Stillstand geht es weiter

Die 2019 begonnene Sanierung an der Dorper Kirche wird nun endlich fortgesetzt. Aktuell wird der Kirchturm für die Arbeiten eingerüstet.
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Die 2019 begonnene Sanierung an der Dorper Kirche wird nun endlich fortgesetzt. Aktuell wird der Kirchturm für die Arbeiten eingerüstet.

Warum die Sanierung 2019 stoppte und wie es nun weitergeht.

Von Kristin Dowe

Solingen. Was lange währt, wird endlich gut – im Fall der Sanierung des Kirchturms an der Dorper Kirche trifft die Kalenderblattweisheit wohl zu. Wie die evangelische Kirchengemeinde Dorp gestern mitteilte, wird der Turm seit Donnerstag eingerüstet. Nach mehr als drei Jahren Stillstand – denn an der Westseite des Turms hatte sich nach Sanierungsbeginn im Jahr 2019 der neu aufgetragene Putz gelöst, worüber die Gemeinde in Rechtsstreit mit der zuständigen Baufirma geraten war.

„Wir sind sehr froh darüber, dass wir jetzt eine außergerichtliche Lösung gefunden haben“, freut sich Pfarrer Joachim Römelt. „Die Gemeinde ist erleichtert, dass es jetzt endlich weitergeht.“ Welche Ursache der Baufehler hatte, der an den anderen Turmseiten nicht auftrat, habe sich nicht eindeutig klären lassen, so Römelt. Weil zunächst unklar war, ob das Unternehmen oder die Gemeinde für die Behebung des Mangels aufkommen muss, kam es zu der rechtlichen Auseinandersetzung, so dass das Projekt lange auf Eis lag. Die Corona-Pandemie hatte zudem für zusätzliche Verzögerung gesorgt.

Turm der Dorper Kirche: Diese Arbeiten stehen nun an

Nun wird Anfang Mai eine Schlämmschicht abgetragen, die das Mauerwerk seit Ende 2020 provisorisch schützt. Danach werden im Abstand von mehreren Wochen die vier Putzschichten neu auf den Turm aufgetragen. Wenn alles glatt läuft, soll die Turmsanierung bis Ende September abgeschlossen sein. Das Auftragen des Putzes nimmt nur wenige Tage in Anspruch, doch muss jede Schicht mehrere Wochen lang aushärten.

Wegen der Arbeiten an der Westseite wird der Haupteingang der Kirche bis zum Abschluss der Maßnahme verschlossen bleiben. Die restlichen Schäden an den drei anderen Seiten des Turms könnten während dieser Zeit mit Hilfe eines Hubsteigers beseitigt werden, teilt die Gemeinde weiter mit.

Den normalen Kirchenbetrieb und sonstige Veranstaltungen werde das aber nicht beeinträchtigen, versichert Römelt. „Wir machen alles wie gehabt.“ Nur Brautpaare oder Konfirmanden sollten sich darauf einstellen, dass ein Teil der Kirche zurzeit keine ideale Kulisse für Fotoaufnahmen ist.

Trotz der Probleme im Vorfeld will Joachim Römelt keine Pauschalkritik an dem verantwortlichen Unternehmen üben: „Man muss sagen, dass die Firma ansonsten sehr gute Arbeit geleistet hat.“ So sei die Nachhärtung des Putzes an den anderen Turmseiten tadellos verlaufen. Ursprünglich hätte die Sanierung des Turms bereits Ende 2019 abgeschlossen sein sollen und wurde zu einem großen Teil durch Spenden finanziert. „Die Dorper Gemeinde ist sehr dankbar für diese große Unterstützung. Und die Freude ist groß, dass ein guter Abschluss jetzt endlich in Sicht ist.“

Wenn die Sanierung des Turmes abgeschlossen ist, sei ein wichtiger Schritt geschafft, betont der Pfarrer. „Danach sind irgendwann mal das Mauerwerk und die Giebel der Kirche an der Reihe. Aber das ist noch Zukunftsmusik.“

Finanzierung

Für die Kosten der Sanierung wurden ursprünglich 713 000 Euro veranschlagt. Die Bürgerstiftung Dorper Kirche unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz beteiligt sich mit 450 000 Euro, darin enthalten sind 100 000 Euro aus Benefizveranstaltungen und privaten Spenden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz selbst fördert die Maßnahme mit 50 000 Euro. Auch die Rössner-Stiftung unter dem Dach der Kirchbaustiftung KiBa unterstützt mit 40 000 Euro.

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