Bühne

Dorper Kantorei singt Barockwerke

Telemann-Kantate stand im Mittelpunkt.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Eine gute Stunde lang präsentierte die Dorper Kantorei am Wochenende intensive barocke Klänge. Gemeinsam mit einem siebenköpfigen Kammerorchester sowie Ludwig Audersch an der Orgel und Bass Thomas Busch nahmen die Sänger und Sängerinnen mit in eine erste vorsichtige Vorab-Osterfreude mitten in der Passionszeit. Am Tag vor dem Kirchenjahr-Sonntag Laetare, der einen tröstlichen und hoffnungsvollen Charakter hat, drehte sich alles um die durch Jesu versprochene Unsterblichkeit der Seele, die dem Tod letztendlich den Schrecken nimmt.

Musikalisch stand folglich die Telemann-Kantate „Der am Ölberg zagende Jesus“ im Zentrum des kleinen Konzertes, interpretiert von Sänger Thomas Busch von der Solinger Stadtkirchengemeinde. Stimmstark nahm er mit in die von dem barocken Komponisten in Töne gesetzten Gebete von Jesu vor seiner Verhaftung. In ihnen trat seine Angst vor seinem Todesschicksal ehrlich und anrührend zutage, zugleich aber auch sein Vertrauen in Gott und dessen Willen.

Werke von Johann Herrmann Schein, Johan Kuhnau, Johann Pachelbel und Heinrich Schütz rahmten dieses Kernstück ein.

Ob Chor, barockes Orchester, Orgel-Soli oder Arien und Rezitative von Thomas Busch: Immer hatte Stefanie Schlüter als Dirigentin die Fäden souverän in der Hand. Auch als Lektorin zeigte sie Präsenz und las zwischen den Klang-Beiträgen der Konzert-Stunde Verse aus dem Matthäus-Evangelium sowie Texte von Anselm Grün und Giora Feidmann, die gleichsam als Zwischenmoderationen daher kamen. Auch sie gaben der bedrohlichen Angst vor Tod und Sterben eine tröstende und hoffnungsvolle Färbung. Damit wurden die gesprochene wie die gespielte christliche Botschaft zu einer Einheit.

Dass dazu auch noch der erste richtig warme Frühlingstag Sonnenstrahlen durch die Kirchenfenster schickte, war ein passender Akzent in einer intensiven Andacht.

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