Sanierung

Diese 23 Straßen in Solingen sollen saniert werden

Unter anderem auf der Ernst-Barlach-Straße wird die Fahrbahndecke saniert.
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Unter anderem auf der Ernst-Barlach-Straße wird die Fahrbahndecke saniert.

Pläne unter anderem für Scheidter, Nußbaum-, Ernst-Barlach-, Untengönrather und Wermelskirchener Straße.

Von Andreas Tews

Solingen. Insgesamt 1,7 Millionen Euro will die Stadt Solingen in diesem Jahr in die Sanierung von Fahrbahnen investieren. Weitere 200 000 Euro sind für Gehwege vorgesehen. Im Entwurf der Stadtverwaltung für das alljährliche Fahrbahndeckenprogramm sind 23 Straßenabschnitte aufgelistet. Die größten Ausgaben sind für die Scheidter Straße (154 000 Euro), die Nußbaumstraße (137 000), die Untengönrather Straße (124 000), An der Jugendherberge (116 000) und die Ernst-Barlach-Straße (97 000) vorgesehen.

Auf der Scheidter Straße sollen demnächst die Fahrbahnen saniert werden.

Verfahren: Beim Fahrbahndeckenprogramm werden Jahr für Jahr solche Straßenabschnitte berücksichtigt, bei denen sich die Schäden so in Grenzen halten, dass sie durch eine Erneuerung der Fahrbahndecke mit langfristiger Wirkung saniert werden können. Dabei wird die Asphaltschicht zunächst abgefräst und anschließend durch eine vier Zentimeter dicke Asphaltbetonschicht ersetzt. Straßeneinbauten wie Abflüsse werden reguliert. Die Reihenfolge, in der die Straßen saniert werden, ergibt sich aus einer Prioritätenliste, die nach und nach abgearbeitet wird. Diese basiert auf einer Einstufung der Straßen in Schadensklassen.

Der reine Austausch der oberen Fahrbahndecken ist nach Angaben des Rathauses deutlich günstiger als ein Vollausbau der Straßen, bei dem außer den oberen Fahrbahnschichten auch die unteren Tragschichten erneuert werden. Den lässt die Stadt nur an solchen Straßen ausführen, bei denen die Schäden auch in die Tiefe gehen.

Folgende Straßenabschnitte stehen beim Fahrbahndeckenprogramm für 2023 an:

Auf der Nußbaumstraße sollen demnächst die Fahrbahnen saniert werden.

Solingen-Mitte: Meigener Straße (zwischen Steinacker und Sängerweg sowie zwischen Kanalbaustelle und Halfesweg), Stockkamp (von Schützenstraße bis Hacketäuerstraße) und Untengönrather Straße (Mangenberger Straße bis Brücke Viehbachtalstraße).

Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid: Scheffelstraße (Wiefeldicker- bis Badstraße), Am Stadtgarten (Bebelallee bis Gellertstraße, Ende des Fahrweges), Fürkerfeldstraße (Merscheider Straße bis Fürker Straße) und Nußbaumstraße (von der Gerhard-Hauptmann-Straße bis zur Bonner Straße).

Burg/Höhscheid: Kotter Feldweg, Schwalbenweg, Spechtpfad, An der Jugendherberge (jeweils ganz), Nachtigallenweg (Vockerter Straße bis Schwalbenweg), Jörgensfeld (An der Jugendherberge bis zum Beginn des verkehrsberuhigten Bereiches), und Wermelskirchener Straße (zwischen In der Planke und Hahnstraße).

Wald: Obenitterstraße (Wittkuller Straße bis Itterberger Straße), Ernst-Barlach-Straße, Fallerslebenweg (beide ganz), Widerschein (Kotzerter Straße bis Sonnenschein, Hausnummer 1).

Gräfrath: Obenflachsberg (Wuppertaler Straße bis Hausnummer 59), Obere Holzstraße (von Lützowstraße bis Hausnummer 36), Scheidter Straße und Schulte vom Brühl (beide ganz).

Auf der Untengönrather Straße sollen demnächst die Fahrbahnen saniert werden.

Gehwege: An den Gehwegen oder ihren Absenkungen soll auf den entsprechenden Abschnitten dieser Straßen gearbeitet werden: Kotter Feldweg, Nachtigallenweg, Schwalbenweg (alle Burg/Höhscheid), Fürkerfeldstraße, Nußbaumstraße (beide Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid), Meigener Straße, Stockkamp, Untengönrather Straße (alle Mitte), Obenitterstraße, Fallerslebenweg. Obere Holzstraße und Schulte vom Brühl (alle Gräfrath).

Beschlüsse: Das aktuelle städtische Fahrbahndeckenprogramm wird am Dienstag, 6. Juni vom städtischen Verkehrsausschuss beschlossen. Der tagt um 17 Uhr im Theater und Konzerthaus (Kleiner Konzertsaal). Zuvor beraten die Bezirksvertretungen und können Änderungen anregen. Den Anfang macht heute, Montag, 15. Mai, die Bezirksvertretung Wald (17 Uhr, Walder Stadtsaal, Friedrich-Ebert-Straße 87).  | Standpunkt

Vorratsliste

88 Abschnitte: Auf einer Vorratsliste hat die Stadtverwaltung 88 weitere Straßenabschnitte vermerkt, die zwar auch saniert werden müssten, aber erst in den kommenden Jahren an der Reihe sein können. Würden jetzt alle Fahrbahnen der Vorratsliste auf einen Schlag saniert, würde dies die Stadt nach Einschätzung des Rathauses 9,7 Millionen Euro kosten. Für Fahrbahnsanierungen (Deckenprogramm und weitere Arbeiten) stehen pro Jahr rund 2,2 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Zahlen lassen keinen Rückschluss darauf zu, wann der Sanierungsstau abgebaut sein wird. Der Grund: Es kommen immer neue sanierungsbebedürftige Straßenabschnitte hinzu. Obwohl jedes Jahr etwa 20 Fahrbahnabschnitte erneuert werden, ist die Zahl der Straßen auf der Vorratsliste gestiegen. Vor drei Jahren standen darauf zum Beispiel „nur“ 61 Abschnitte.

Beispiele: In den höchsten Schadensklassen sind unter anderem die Haaner Straße, Langhansstraße, Widderter Straße, Talsperrenstraße, Hasselstraße und der Engelsberger Hof eingestuft.

Lesen Sie auch: Großbaustellen in Solingen: Das ist der Stand auf der Mühlenstraße und der Nöhrenhauser Straße

Kommentar von Andreas Tews: Aus Mangel an Mitteln

andreas.tews@solinger-tageblatt.de

Jedes Jahr aufs Neue startet die Stadtverwaltung mit ihren Technischen Betrieben ein Fahrbahndeckenprogramm. Seit einigen Jahren werden dabei auch Gehwege berücksichtigt. Für die jeweiligen Strecken bedeutet dies eine Verbesserung – sowohl für die Autofahrer, als auch für Anwohner. Nach der Sanierung werden die Stoßdämpfer der Fahrzeuge weniger beansprucht, der Lärm wird weniger.

Doch obwohl jedes Mal etwa 20 Fahrbahnabschnitte berücksichtigt werden, hat sich der Gesamtzustand aller Straßen in Solingen nicht verbessert. Es kommen immer mehr sanierungsbedürftige Fahrbahnen hinzu. Zu lange wurde es versäumt, die Substanz der öffentlichen Infrastruktur zu sichern.

Das Deckenprogramm ist ein weiterer Beleg dafür, dass Städten wie Solingen das Geld für das Nötigste fehlt. Es hilft zwar, die Not zu lindern. Dies kann aber nur punktuell geschehen. Am Sanierungsstau ändert es aber nicht viel. Und die Instandhaltung von Radwegen kommt aus Mangel an Mitteln erst gar nicht darin vor.

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