Nahe der Sportanlage Bavert

Fußgängerüberweg: „Die Verzögerung kann man keinem erklären“

Die Baverter Straße soll nahe der Sportanlage einen Fußgängerüberweg erhalten. Wann der kommt, ist unklar.
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Die Baverter Straße soll nahe der Sportanlage einen Fußgängerüberweg erhalten. Wann der kommt, ist unklar.

Fußgängerüberweg an der Baverter Straße lässt weiter auf sich warten. Forderung der Stadtteilpolitiker besteht seit 2018.

Von Andreas Römer

Solingen. Die Sitzung der Bezirksvertretung Wald im Stadtsaal erinnerte zuweilen an eine Verkehrsausschuss-Sitzung, ging es doch lange um Verkehrsprojekte im Stadtteil. Besonders im Fokus stand der noch immer fehlende Fußgängerüberweg an der Baverter Straße. Schon vor mehr als vier Jahren forderten die Walder Stadtteilpolitiker „so schnell wie möglich eine Lösung für die Fußgänger an der Sportanlage Bavert“. Mittlerweile gibt es eine Bauplanung für einen Fußgängerüberweg, für den auch der Gehweg verbreitert werden soll. Doch das ist bislang alles.

Fehlendes Personal bei der Stadt sowie bei möglichen ausführenden Baufirmen seien der aktuelle Grund für diese Verzögerungen, erläuterte Simon Jänig von der Stadtverwaltung am Montagabend. Er versprach aber, dass – wenn es denn endlich zur Ausschreibung komme – die Baumaßnahme in vier bis fünf Monaten fertig sei. Das Geld sei dafür im Haushalt eingestellt.

Martin Hartmann von der CDU fand das sehr unbefriedigend: „Das kann man keinem Bürger erklären, dass das so lange dauert.“ Der Unfall, der die Forderung nach einem sicheren Überweg begründete, habe sich immerhin schon 2018 ereignet. Martin Münter von den Grünen fragte, wie die Stadt denn die Prioritäten für die verschiedenen Baumaßnahmen bestimme, wenn schon ein Überweg, den auch Kinder benötigen, so auf die lange Bank geschoben werde. „Sind unsere Kinder nicht so wichtig?“, fragte er. Auch Ingo Schloßmacher von der SPD schloss sich der Kritik an und fand obendrein, das sei ein ganz schlechtes Zeichen an junge Menschen, die hoffen, in der Politik etwas bewegen zu können. „Und dann müssen sie sehen, dass auch nachdem sich die Politik vor Jahren einig war, nichts passiert ist – das ist abschreckend.“ Die Bezirksvertretung fasste einstimmig den Beschluss, noch einmal auf die Dringlichkeit hinzuweisen, und hofft so, dass es noch in diesem Jahr etwas wird mit dem Fußgängerüberweg.

Focher Straße: Wer auf große Pläne hoffte, wurde enttäuscht

Mit Spannung hatten die Bezirksvertreter auf die Ausführungen von Simon Jänig zu Planungen am Knoten Frankenstraße / Focher Straße gewartet. Wer hier auf einen großen Umbau gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die Planungen sähen vor allem kleinere, aber wichtige Verbesserungen vor. So sollen die Bürgersteige an der Kreuzung barrierefrei abgesenkt werden, die Ampeln ein wenig versetzt und Laternen für eine bessere Ausleuchtung sorgen. Markierungen für Radfahrer und eine zusätzliche Querungshilfe für Fußgänger einige Meter die Frankenstraße hinauf runden die Sache ab. Genaues hinsichtlich des Zeitplans konnte Simon Jänig nicht sagen, da bislang nur Geld für die Planung vorgesehen ist.

Einen weiteren Schwerpunkt nahm die Diskussion zum Beirat für die Verfügungsfonds des Integrierten Stadtentwicklungskonzept in Wald ein. Stadtentwicklerin Miriam Macdonald erläuterte die Pläne für den sogenannten Zentrumsfonds, der vor allem die Aufenthaltsqualität im Zentrum verbessern soll, und der Projekte bis zu 50 Prozent und maximal bis 6000 Euro fördern soll. Der zweite Verfügungsfonds fördert Ideen in ganz Wald zu 100 Prozent und bis zu 3500 Euro.

Bezirksvertreter wünschen sich mehr Mitbestimmung bei Beirat

Die Stadt schlägt einen gemeinsamen Beirat für beide Fonds vor, der sich aus Wirtschaft, Kirche, Vereinen und Walder Bürgern zusammensetzt. Dabei sollten sieben Mitglieder bestimmt und sieben weitere gewählt werden. Es gehe, so Macdonald, vor allem um die Mitwirkung und Mitgestaltung der Bevölkerung, die die Geldvergabe über den Beirat steuere. Die Bezirkspolitiker waren nicht einverstanden, dass in dem Beirat nur ein Posten für sie vorgesehen ist – für die Bezirksbürgermeisterin. Die Vertretung beschloss einen Antrag, der eine Aufstockung des Beirates auf 16 Mitglieder und davon vier aus der Bezirksvertretung vorsieht.

Integrierte Stadtentwicklungskonzept Wald

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept in Wald wird durch das Programm „Lebendige Zentren“ gefördert. Das Geld kommt vom Land. Es soll kleinere bewohnergetragene Projekte unterstützen, die einen Beitrag zur Stärkung und zur Belebung des Stadtteils leisten. Über die Mittel entscheidet ein Beirat.

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