Regionalwettbewerb

Die Jugend forscht für die Zukunft

Höhepunkt beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ war die Preisverleihung in der Alten Maschinenhalle.
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Höhepunkt beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ war die Preisverleihung in der Alten Maschinenhalle.

44 Schüler machen im Gründer- und Technologiezentrum beim Regionalwettbewerb mit.

Von Moritz-Paul Berger

Solingen. In kleinen Nischen hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Projektarbeiten aufgebaut – von dem kleinen Modell bis hin zum großen chemischen Experiment. Lange haben sie daran geforscht und getüftelt, ausprobiert und sich den Kopf zerbrochen. Die ganze Mühe konzentrierte sich auf ein Ziel, den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ am Samstag in der Alten Maschinenhalle. Die jungen Forschenden präsentierten ihre Arbeiten mit viel Engagement den zahlreichen Eltern und Lehrern, die an diesem Nachmittag gekommen waren und für ein buntes Treiben in dem alten Industriegebäude sorgten.

Zudem präsentierten sich die Schüler einer Fachjury in den Bereichen „Schüler experimentieren“ (4. Klasse bis 14 Jahre) und „Jugend forscht“ (15 bis 21 Jahre). Insgesamt 44 Teilnehmende hatten sich mit ihren Projektarbeiten für Fachgebiete von der Physik, Biologie bis hin zur Arbeitswelt angemeldet und zeigten ein großes Potpourri an nachhaltigen Ideen für die Zukunft. Vom umweltfreundlichen Waschmittel über den Magnetmotor und einem verbesserten Wurzelsystem für Bohnenpflanzen bis zur Speicherung von Wärme im Sommer für den Winter. Entlang der Stände entfaltete sich das Bild, wie eine moderne wissensbasierte Gesellschaft von Morgen aussehen könnte.

Eines dieser Forschungsprojekte thematisiert ein Verfahren um aus Salz- Süßwasser zu gewinnen, und zwar mithilfe der Elektrodialyse. Um diesen Vorgang nachvollziehen zu können, bedarf es viel chemischen Wissens, woran es jedoch Finley Klitzsch und Emilio Schüren nicht mangelt. An großen Zielen jedoch auch nicht. Für die beiden 14-jährigen Schüler der Fals könnte ihr Ansatz „dem Klimawandel entgegenwirken“, erklärte Klitzsch. Immerhin sei das Meerwasser mehr oder weniger unbegrenzt, während Quellen mit Süßwasser irgendwann versiegten. „Dadurch lassen sich ganze Landstriche mit Trinkwasser versorgen“, ergänzte Schüren. Sie wollen weiter an diesem Thema forschen, immerhin gebe es noch einiges herauszufinden.

Alleine 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Regionalwettbewerbs stammen von der Friedrich-Albert-Lange-Schule (Fals) und dem Humboldtgymnasium. Weitere Schüler kamen aus den umliegenden Städten. Zudem erhielten jene vier Projektgruppen, die am Samstag mit ihrer Idee überzeugen konnten, die Möglichkeit, beim Landeswettbewerb anzutreten.

Fachjury schickte zwei Arbeiten zum Landeswettbewerb weiter

Darüber entschied die Fachjury aus Wissenschaft und Forschung. „Die Jugendlichen brennen wirklich für ihre Themen“, betonte Wettbewerbsleiter Sascha Bergfeld. Über zweieinhalb Stunden habe man miteinander diskutiert und letztlich auch danach entscheiden müssen, wer sich am tiefsten mit dem Thema auseinandergesetzt habe. „Der Konkurrenzgedanke spielt hier aber kaum eine Rolle“, erklärte der Lehrer des Humboldtgymnasiums. Zwei Arbeiten aus Solingen schafften es zum Landeswettbewerb „Jugend forscht“ Ende März in Bochum .

Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) würdigte in seinem Grußwort das Engagement und die Kreativität der Jugendlichen. „Wir haben in der Gesellschaft viele Sorgen, doch wenn ich durch diese Halle gehe, bekomme ich Mut.“ So würden die Schüler vorangehen und beschäftigten sich intensiv mit der Zukunft. An die Lehrer richtete Kurzbach den Appell, den Enthusiasmus der jungen Forschenden zu unterstützen. Und in Richtung der Jugendlichen sagte er: „Euer Mut ist so wichtig für unsere Stadt, das Land und die ganze Gesellschaft.“ Als Schirmherr zeichnete Kurzbach Solinger Schulen mit einem eigenen Sonderpreis aus.

Marc Heitzer und Catharina Trautmann von der Fals gehen mit ihrer Arbeit zu Hanfbeton zum Landeswettbewerb. Ebenso Leo Bucher, Gymnasium Vogelsang, mit Experimenten zur Wurzelentwicklung.

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