Theater und Konzerthaus
Der Zauberer von Oz begeistert Familien
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Märchenklassiker sorgte für ein fast volles Theater. Die nächste Aufführung für junge Zuschauer steht schon am 8. Januar an.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Ende gut, alles gut: Nach einer guten Stunde gab es am Silvesternachmittag ein begeistert beklatschtes Happy End auf der Bühne des Pina-Bausch-Saals im Stück „Zauberer von Oz“.
Die eigentlich dumme Vogelscheuche aus Stroh bewies am Ende ihren scharfen Verstand. Dem Blechmann brach es vor Rührung und Liebe beinahe das Herz, von dem er dachte, das er es nicht habe. Und der Löwe brüllte mutig, als ob er sich nie zuvor als feige und ängstlich bezeichnet hätte. Dorothy schließlich, das fröhliche und couragierte Mädchen aus Kansas, das ein Wirbelsturm ins Zauberreich Oz verschlagen hatte, konnte mithilfe der verzauberten Schuhe wieder heimkehren.
Mit der bunten und spannend auf die Theaterbretter gebrachten Erzählung vom Zauberer von Oz, dem amerikanischen Klassiker von Lyman Frank Baum, bescherte das Westfälische Landestheater den kleinen Zuschauern im Pina-Bausch-Saal des Theater und Konzerthauses sowie ihren erwachsenen Begleitern vergnügliche und spannende Momente. Viele hatte die Inszenierung ins Theater gelockt – und so herrschte eine halbe Stunde vor Beginn in den Foyers quirlige Geschäftigkeit und munteres Treiben der kleinen Zuschauerschar.
Berliner Ballen und Kakao im Foyer
Einige genossen in Ruhe das besondere kulinarische Silvesterangebot mit Berliner Ballen und Kakao, andere suchten sich lieber gleich ihre Plätze im am Ende gut gefüllten Saal.
Als der Vorhang schließlich erstmalig den Blick auf das Bühnenbild freigab, herrschte schnell gebannte Ruhe: Prompt ließ sich das Publikum mit hineinnehmen ins Geschehen und begleitete Handlung und Dialoge entweder mit amüsierten Lachern oder genoss das Stück mit faszinierter Stille.
Tankred Schleinschock, verantwortlich für musikalische und künstlerische Leitung, verlieh seiner Inszenierung moderne Züge, ohne den Charme und den Geist der klassischen Erzählung preiszugeben.
Ob das, was Dorothy auf der Bühne erlebt, Zauberei oder schlichtweg ein Traum ist, könne jeder Zuschauer am Ende für sich selbst entscheiden, schreibt er auf der Internetseite des Westfälischen Landestheaters. Die Reise der kleinen Dorothy zum Zauberer von Oz ist als eine Art „Road-Movie“ inszeniert.
Theater und Konzerthaus öffnet wieder




Songs der Darsteller kommen beim Publikum gut an
Auf dieser Reise trifft sie verschiedene Charaktere, gewinnt neue Freunde und stellt sich allerlei Gefahren. Am Ende bricht sich die Erkenntnis Bahn, dass nicht nur das Ziel wichtig ist, sondern auch der Weg dahin. Und dass es darauf ankommt, auch diejenigen wahrzunehmen, die uns begleiten.
Viel Spaß hatte das Publikum nicht nur an der flotten Spielweise (Kirsten Engelmann als Dorothy, Vincent Bermel, Christian Zell, Mark Plewe, Anne Noack und Diana Natalia Seyerle als Märchenfiguren), sondern auch an den Songs, die viel zur Atmosphäre des Stücks beitrugen und das Ganze mit heiterem und beschwingtem Unterton daherkommen ließen.
Neben dem Klassiker „Somewhere over the rainbow“, den die Darsteller gleich zu Anfang wie eine Überschrift sangen, erlebte das Publikum viele von Schleinschock selbstkomponierte Stücke. Das aufwendige Bühnenbild, das die Zuschauerinnen und Zuschauer dank Drehmechanismus zu vielen Orten in Oz führte, stammte ebenso wie die ausgefallenen Kostüme von Anja Müller. Sie nahm Teile der Kulisse auf und schuf somit ein stimmiges Gesamtbild.
Nächste Aufführung: Tarzan kommt
Als nächstes Stück fürs junge Publikum zeigt das Kulturmanagement am 8. Januar um 15 Uhr das Musical „Tarzan“ vom Theater Liberi. Online-Tickets gibt es unter www.theater-solingen.de