Kino
Der Solinger Benjamin Riedel ist neuer Theaterleiter im Lumen
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Kinobesucher sollen vom Wechsel nichts mitbekommen: Das bisherige Konzept wird weitergeführt.
Von Karl-Rainer Broch
Solingen. Die Führung des Solinger Filmtheaters „Das Lumen“ hat gewechselt. Die Nachfolge für den vor Ostern ausgeschiedenen, bisherigen Theaterleiter Frank Lichtenberg trat Benjamin Riedel an, nach wie vor auch Assistent der Geschäftsführung im Lumen in Düren. Das Kino dort verfügt genau wie in Solingen über acht Säle und ist strukturmäßig ähnlich konzipiert.
Für die beiden Geschäftsführer Meinolf Thies und Lutz Nennmann lag die Verpflichtung Riedels nahe, der bereits 2003 – damals noch im Vorgänger-Kino Cinemaxx – in Solingen begonnen hatte: „Wir freuen uns, mit Benjamin Riedel einen uns sehr vertrauten Kinofachmann als Sofort-Nachfolge gefunden zu haben, der ‚day and date’, unsere Art des Kinomachens, in Solingen auf Zeit fortführen wird.“
Der 39-Jährige ist gebürtiger Solinger und hat sehr lange in der Klingenstadt gelebt. Er bleibt als Interimslösung für beide Betriebe verantwortlich, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger allein für Solingen gefunden ist. Die oder der Neue soll sich dann ausschließlich um die Geschicke des Standortes im Bergischen Land kümmern.
Riedel wird in der Woche jeweils drei Tage in Düren und Solingen anwesend sein. Er sieht darin kein Problem, zwischen den 75 Kilometer entfernten Betrieben zu pendeln: „In Solingen habe ich immer noch die Möglichkeit, bei meinen Eltern in Ohligs zu übernachten.“
Nach dem Studium Film- und Fernsehwirtschaft in Dortmund machte er 2007/2008 eine Ausbildung zum Filmtheaterkaufmann: „Mich zog es mehr zum Kino als zum Fernsehen.“ Von 2008 bis 2010 arbeitete Riedel beim Cinedom in Köln, wechselte wieder zur Theaterleitung in Solingen, ehe er 2013 das Lumen in Düren übernahm: „Für die Kinogäste wird der Wechsel aber nicht spürbar sein, da das bisherige Konzept weitergeführt wird.“
Kino-Eingangsbereich wird durch Umgestaltung großzügiger
Spürbar werden allerdings die geplanten baulichen Veränderungen im zweiten Quartal im Kassenbereich. Statt der bisher vier Kassen, die allerdings nur selten alle genutzt wurden, bleiben zwei Bereiche übrig. Das Kassenschiff in der Mitte mit zwei Plätzen wird abgebaut, so dass sich der Eingang zum Kino großzügiger präsentiert. Den Grund nennt Riedel auch: „Inzwischen sind zwei Drittel der verkauften Karten Online-Tickets. Bevor das Kassenschiff aber in den Müll wandert, bieten wir Interessenten den Komplex zum Selbstkostenpreis an. Allerdings muss es dann selbst abgebaut werden.“ Verbesserungen gibt es auch im zweitgrößten Kino 4. Hier werden ein neuer Laserprojektor sowie Lautsprecher nachgerüstet.
Für die Besucherinnen und Besucher wurden die Corona-Einschränkungen weitgehend aufgehoben, so dass auch die Sonderprogramme wie Ladies Night, Kaffeeklatsch und Mein erstes Kino wieder stattfinden. Benjamin Riedel kündigt außerdem an: „Ab August kann man im ‚Private Lumen’ wieder bei ‚Kino und Vino’ Filmgenuss und Weinvergnügen verbinden.“