Mein Leben als Mama
Der Dreck ist weg: Die Swimmingpool-Saison kann beginnen
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Heute erzählt die Mama, Larissa Freudenberg, vom Alltag mit ihren Söhnen Hannes (6) und Michel (3).
Das Frühlingswetter verwöhnt uns nun schon eine ganze Weile – und jetzt kommen auch noch sommerliche Temperaturen hinzu. Für Hannes und Michel heißt das: Es geht nicht nur zum Spielen in den Garten, sondern auch zum Planschen.
Die kleine Wasserbahn wird bei uns ganzjährig bespielt, kann jetzt aber endlich wieder richtig geflutet werden. Die Gartendusche steht schon bereit und neue Wasserbomben habe ich gekauft – sogar wiederverwendbare. All das lässt die Augen der Jungs leuchten, doch sie haben noch mehr im Sinn: „Wir wollen den Swimmingpool!“
Leider habe ich das 7500 Liter fassende Teil, im letzten Jahr für 90 Euro beim Discounter erstanden, im Herbst bei nicht allzu gutem Wetter abbauen müssen. Der Zustand der Plane gleicht nun einem kleinen Biotop mit eigenem Mikrokosmos. Also heißt es für mich: Kurze Hose und Schwimmschuhe an – und ran an den Dreck!
Mit Gartenschlauch und Schwämmen bewaffnet, befreie ich das gute Stück zunächst vom groben Laub, dann geht es Zentimeter für Zentimeter ans Schrubben. Erfreulicherweise löst sich die Mocke gut von der Plane. Während mir die Sonne auf den Rücken knallt, wird das eiskalte Wasser aus der Leitung zur willkommenen Abkühlung.
Erste Komplikationen lassen aber nicht lange auf sich warten. Vor mir taucht eine riesige Spinne auf, mindestens vier Zentimeter groß. Das sind die Momente, in denen ich am liebsten nach meiner Mama rufen würde.
Ich löse die Situation aber ganz erwachsen selbst und bitte die Spinne mehrfach, den Pool zu verlassen. Kooperativ ist sie leider nicht. Ich nehme ein Blatt zur Hilfe und weise ihr den Weg aus dem Pool. Stolz wie Oskar und mit einem ordentlichen Adrenalinschub im Blut kann ich meine Mission „Dreck weg“ fortsetzen, bis sich das Spiel mit Spinne Nummer zwei wiederholt.
Nach zwei Stunden habe ich es aber geschafft: Der Pool steht und hat die unsachgemäße Lagerung mit nur einem winzigen Loch, das ich schnell flicken kann, überlebt. Endlich heißt es: Wasser marsch!
Als Hannes und Michel aus dem Kindergarten kommen, ertönen Jubelschreie durch den Garten. Am liebsten würden sie sich sofort in die erst 15 Zentimeter hohen Fluten stürzen. Bis das Wasser wenigstens die Hälfte der endgültigen 80 Zentimeter erreicht, spielen sie mit dem Gartenschlauch und testen die Wassertemperatur. Wasser macht Kinder irgendwie immer glücklich.
Kurz vor dem Schlafengehen gibt es dann doch noch das erste Anbaden der Saison. Wieder ertönen Jubelschreien. Das nur 15 Grad warme Wasser merkt man den Jungs nur kurz an. Wie machen sie das nur? Einen Tag später ist die gewünschte Füllhöhe erreicht, pH-Wert und Chlorgehalt habe ich kontrolliert, die Pumpe läuft und die UV-Plane heizt das Wasser zumindest auf – auch für Normalsterbliche – erträgliche 18 Grad auf.
Sobald die Jungs aus dem Kindergarten kommen, kann die erste Poolparty des Jahres beginnen. Danke, lieber Sonnenschein, wir freuen uns auf die kommenden Tage und Wochen!
„Mein Leben als Papa“ gibt es als Buch für 12,90 Euro in den ST-Geschäftsstellen, im Buchhandel und hier.