Straßenname
Der Bauherr war der Namensgeber
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Dass die Ohligser mit ihren 20 000 Einwohnern im Jahr 1900 bereits 216 Vereine in ihren Mauern zählten, von organisierten Schützen, Sängern und auch Rauchern, könnte den Gedanken beflügeln, die Solinger hätten mit der Nebenstraße der Cronenberger Verkehrsachse einen anderen Akzent setzen wollen.
Aber ihre Vereinsstraße zur Kaiserzeit ist, was ihren Namen betrifft, kein Kind überbordender Originalität gewesen, kein Denkmal quasi für pfiffige oder heitere Vereine, wie sie die Stadtgeschichte etwa mit dem Kegelclub „Flappohr“, der Schießgesellschaft „Knötterbrüöder“ am Niedermangenberg.
Die heutige Vereinsstraße ist vielmehr ein bergisches Kind realistischer Weltsicht. Straßenforscher Hans Brangs hat für das Ende des 19. Jahrhunderts eine unspektakuläre Quelle für ihre Namensfindung entdeck: Als die Straße ausgebaut werden sollte, war der Solinger „Gemeinnützige Bauverein“ von diesem Projekt angetan. Er zeigte großes Interesse daran, Teile des Geländes zu bebauen – und wurde so kurzerhand zum Taufpaten dieser Straße. -rom-