Berufsorientierung

Coach hilft Jugendlichen bei der Ausbildungssuche

20 Schüler sind bei bundesweitem Programm dabei.

Von Anja Kriskofski

Solingen. 20 Jugendliche aus Solingen und Remscheid nehmen an einem Programm teil, das an 13 Standorten in ganz Deutschland stattfindet. Das Ziel: Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule in den Beruf drei Jahre lang begleiten. Finanziert wird „Zeig, was du kannst!“ in der Klingenstadt von der Werhahn Stiftung.

„Für viele Jugendliche ist es schwierig, trotz hinreichender Kompetenzen einen erfolgreichen Übergang in die Ausbildung zu schaffen“, heißt es von der Stiftung der deutschen Wirtschaft (SDW). Zu oft hänge in Deutschland ein solcher Erfolg von der sozialen Herkunft ab. Konzipiert ist das Programm für Jugendliche, die den Hauptschulabschluss machen. Die SDW (Eigenschreibweise sdw) organisiert „Zeig, was du kannst!“ zusammen mit regionalen Partnern. In Solingen ist das die Werhahn Stiftung.

Über den Kontakt zu den Schulen seien Jugendliche ausgewählt worden, die kurz vor dem Schulabschluss stehen, erklärt Meike Ullrich von der SDW. In der Regel würden sie in den letzten beiden Jahren vor dem Schulabschluss und im ersten Jahr der Ausbildung begleitet. Hineinschnuppern in verschiedene Unternehmen, Hilfe bei der Bewerbung und Unterstützung bei der Suche nach der richtigen Ausbildungsstelle: Das Programm besteht aus verschiedenen Bausteinen. „Alle sechs bis acht Wochen finden zweitägige Future Camps mit Workshops statt“, erklärt Ullrich. Dazu gehörten auch immer Unternehmensbesichtigungen.

So waren die Jugendlichen unter anderem bei der Zwilling J.A. Henckels AG. „Vor Ort können wir den Jugendlichen direkte Einblicke in unser Unternehmen bieten und ganz praktisch zeigen, welche Berufsmöglichkeiten es gibt. In den Gesprächen mit unseren Azubis konnte die Gruppe viel über den Arbeitsalltag erfahren und ganz konkret nachfragen“, so Nadine Gronemeyer, Leiterin Ausbildung und Personalentwicklung bei Zwilling.

Ein weiterer Besuch führte ins Klinikum Solingen. Dort seien den Schülerinnen und Schülern die Ausbildungsberufe in der Pflege und im Medizinischen Zentrallager vorgestellt worden, berichtet Klinikumsprecherin Karin Morawietz. Mit Auszubildenden der Bildungsakademie des Klinikums hätten die Jugendlichen typische Pflegesituationen geübt wie Blutdruckmessen und Patienten im Bett zu mobilisieren. Auch im Zentrallager konnten sie sich informieren.

„Ich finde es gut, wenn die Wirtschaft auf uns zugeht und Schülerinnen und Schüler langfristig begleitet“, sagt Elke Mosebach-Garbade, Leiterin der Geschwister-Scholl-Gesamtschule. Drei Jugendliche der Ohligser Gesamtschule nehmen am Programm teil. „Sie sind begeistert, einen Coach an ihrer Seite zu haben, der immer wieder nachfragt. Das ist eine Riesenunterstützung“, sagt die betreuende Lehrerin Canan Altan-Yildizli. Vor allem der praktische Aspekt des Programms sei toll.

Auch Kerstin Lützenkirchen, Abteilungsleiterin an der Gesamtschule Höhscheid, lobt den Ansatz. „Ich finde es toll, dass die Firmen Geld in die Hand nehmen und sich um benachteiligte Jugendliche kümmert, die vom Elternhaus oft nicht so begleitet werden können.“ Die Nachfrage sei groß gewesen. Die Schule habe jedoch nur eine begrenzte Zahl von Plätzen bekommen. Auch die Alexander-Coppel-Gesamtschule und die Remscheider Sophie-Scholl-Gesamtschule sind beim Programm in Solingen dabei.

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