Solinger Bürgerpreis 2022
Barbara Eufinger ackert unermüdlich für benachteiligte Menschen
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Barbara Eufinger ist eine der Kandidatinnen für den Solinger Bürgerpreis 2022.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Barbara Eufinger ist eine Frau, die eher leise, aber nimmermüde ackert, netzwerkt und organisiert. Seit gut 20 Jahren – es begann mit der Gründung des inzwischen „stillgelegten“ Vereins Pro-Ost – setzt sich die nun 56-jährige Familienfrau und Mutter dreier erwachsener Kinder dafür ein, benachteiligten Menschen zu helfen.
Inzwischen ist die Liste der Vereine und Organisationen lang, in denen sie agiert: Seit 2000 ist sie beim Service-Club der Soroptimistinnen, seit 2008 im Verein „Füreinander“, wo sie zum Beispiel das Leselernhelfer-Projekt federführend mitinitiiert hat und bis heute betreut. Sie ist Schriftführerin im Internationalen Frauenzentrum (IFZ), im Verein Solingen hilft ist sie zweite Vorsitzende, Beisitzerin im Förderverein der Notschlafstelle, Mitglied im Kuratorium der Walder Theatertage, hat jüngst eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin im Palliativen Hospiz absolviert und ist dort in die Ehrenamtsarbeit eingestiegen.
2017 bekam sie den Verdienstorden NRW und schon 2009 die „silberne Hexe“ des Vereins Hexenkessel, der regelmäßig seine „Solingerin des Jahres“ kürt. Nun ist Barbara Eufinger für den Bürgerpreis vorgeschlagen worden. Dieser wird jährlich für besondere ehrenamtliche Tätigkeit von der Stadt-Sparkasse Solingen verliehen. Das Solinger Tageblatt (als Mitinitiator) und Radio RSG sind Medienpartner.
Vier Kandidaten für den Solinger Bürgerpreis
Miseren, Notlagen oder Krisen bedauern, aber achselzuckend hinzunehmen, war noch nie das Ding von Eufinger. „Da muss man doch etwas tun“, war und ist ihre Maxime. Aus dem zunächst kleinteiligen Engagement für Tschernobyl-Geschädigte, aus der in Zusammenarbeit mit Freunden der Verein „Pro Ost“ wurde, entwickelte sich im Laufe der Jahre ein regelrechtes Netzwerk an Hilfsorganisationen und Vereinen, die miteinander kooperieren. „Kurze Wege sind das A und O, wenn es darum geht, Missstände schnell abzustellen“, sagt sie und meint damit sowohl die eilige Beschaffung von Mobiliar für eine Flüchtlingsfamilie wie die Vermittlung von ehrenamtlichen Helfern an die passende Stelle. Jüngst habe sie zum Beispiel eine pensionierte Lehrerin an die neue Integrationsklasse für ukrainische Grundschüler vermittelt.
Ihr „Fundus“ an Kontakten scheint schier unerschöpflich zu sein. Es sei enorm hilfreich, viele Menschen zu kennen und somit Hilfesuchende und potenzielle Helfer zusammenzubringen, sagt sie.
Den Bürgerpreis hat sie in den vergangenen Jahren aus anderer Perspektive verfolgt, nämlich aus der Position der Vorschlagenden. Immer wieder sei sie durch ihre netzwerkende Tätigkeit bewundernswerten Ehrenamtlern begegnet, die Großartiges leisten. „Zum Beispiel Frauen mit Migrationshintergrund, die sich als Stadtteilfrauen um andere kümmern oder gehandicapte Lesementoren, für die allein der Weg zum Einsatzort eine Herausforderung ist.“
Barbara Eufinger organisiert nicht nur, sie übernimmt auch immer wieder selbst Aufgaben. Derzeit helfe sie zum Beispiel im Sprachunterricht für geflüchtete Kinder mit. Jahrelang sei sie in der Einrichtung an der Haaner Straße für die Hausaufgabenbetreuung tätig gewesen. An den verschieden Einsatz-Orten mit anzufassen, helfe nicht nur personell, sondern sei auch ein wichtiger Parameter für sie als Koordinatorin, um Hilfe noch konkreter zuschneiden zu können. „Nur so bekommt man ein Gefühl für die betroffenen Menschen.“
Solinger Bürgerpreis 2022
Kandidaten: Die Kandidatinnen und Kandidaten für den Bürgerpreis sind: Regina Brabender, Stefano de Nuccio, Barbara Eufinger und Benny Kaßler.
Wahl: Den Preisträger wählen die ST-Leser. Bis Sonntag, 29. Mai, müssen Ihre Rückmeldungen per Coupon oder über die Bürgerpreis-Internetseite des ST eingetroffen sein.
Hier können Sie online abstimmen
Unter allen Abstimmungsteilnehmern werden drei Hofgarten-Gutscheine über jeweils 50 Euro verlost.
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