Solingen. Der Musicaldarsteller Christian Alexander Müller entführte sein Publikum in die Welt des Musicals. Bei seinem Solo-Auftritt „Zeig mir deine Welt“ im Theater und Konzerthaus wurde er von der Pianistin Marina Komissartchik musikalisch begleitet.

„Wir freuen uns darauf, den Nachmittag gemeinsam zu verbringen“, begrüßte Müller die Besucher. Auf dem Programm stand eine Reise in die vergangenen 20 Jahre seiner Karriere, die er durch bekannte Musicalsongs wieder zum Leben erweckte.

Zum Auftakt sang der 43-Jährige das Lied „I want to make magic“ aus dem Musical „Fame“, in dem er zur Jahrhundertwende seine erste Musicalrolle zum Besten gab. „Es kommt mir auch wie ein bisschen Magie vor, dass wir uns heute hier sehen“, offenbarte Müller seine Gefühle nach diesem ersten Song. Wegen der Corona-Pandemie konnte er in den letzten zwei Jahren seinen Beruf nicht ausüben. Nun steht neben seinem Solo-Stück eine neue Theaterproduktion an, bei der er mitwirken wird.

Der Künstler zeigte sich insgesamt sehr authentisch und nahbar, was den Ton des ganzen Nachmittags vorgab. Mit seiner lockeren Art gab er dem Publikum das Gefühl, den Anekdoten eines guten Freundes zu lauschen. Mit ausgewählten Musicalsongs, selbst kreierten Medleys und Erinnerungen erzählte er sowohl von seinen Niederlagen beim Vorsingen als auch von Erfolgen bei bekannten Stücken wie „Das Phantom der Oper“, in dem Müller bereits mehrere Rollen spielen durfte. Der Musicaldarsteller erfüllte den Großen Konzertsaal unter anderem mit Liedern aus „Le Misérables“, „Die Schöne und das Biest“ und „Letterland“.

Aufführung endete mit Zugaben und stehendem Applaus

Während er seine Karriere Revue passieren ließ, baute er einige Anekdoten in die Monologe ein. Die heitere Stimmung bahnte sich durch das gesamte Programm, an dessen Ende Müller mit einer Premiere aufwartete. Er überraschte seine Zuhörer mit einer Kostprobe seiner neusten Rolle als „Sir Andrews“, den er in dem Musical „Titanic“ im März verkörpern wird.

Großes Lob erntete Marina Komissartchik sowohl zwischen den Songs als auch am Ende des Nachmittages. Mit ihrem Talent am Piano unter-malte sie ganz nebenbei die Trinkpausen von Müller und rundete mit kleinen Einblicken in ihre Karriere den Nachmittag gekonnt ab.

Die Aufführung endete schließlich mit zwei Zugaben und stehendem Applaus des Publikums. Einige Besucher entpuppten sich dabei als große Fans von Müller und seinen Musicalauftritten. Eine konkrete Antwort auf die Publikumsfrage, ob er bald auch in London und Wien zu sehen sein wird, gab es nicht. Aber ein kleines, vielversprechendes Lächeln.