Serie

Bergische Lebensretter drehen mit den Paladins

Der Lebensretter-Verein drehte mit den Solinger Paladins den ersten Film mit der neuen Ganzkörper-Puppe in Wald.
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Der Lebensretter-Verein drehte mit den Solinger Paladins den ersten Film mit der neuen Ganzkörper-Puppe in Wald.

Film über Herzkreislaufstillstand klärt auf, wie jede Person helfen kann.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Solingen. Riesenaufregung beim Training der Paladins in Wald: Ein Football-Spieler der Mannschaft bricht mit plötzlichem Herzstillstand zusammen. Es folgt eine schnelle Reaktion seiner Kameraden und der Trainer: Sie wählen zum einen sofort die 112, um Notarzt plus Rettungswagen anzufordern, und beginnen zum anderen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen, so dass am Ende alles gut ausgeht.

Das alles waren gespielte Szenen mit der neuen Ganzkörperpuppe für einen Film. Er soll künftig zum Beispiel in Schulen deutlich machen, dass bei Weitem nicht nur alte Menschen aus dem Nichts lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen oder gar einen plötzlichen Herzstillstand erleiden können. „Es gibt da viele Gefährdungspositionen, zum Beispiel auch der regelmäßige Gebrauch von Aufputschmitteln wie Ecstasy besonders in der Kombination mit Alkohol“, macht Kathrin Funk, Vorsitzende der Bergischen Lebensretter, deutlich. Ihr Verein ist seit längerem unterwegs, Basiswissen unter die Leute zu bringen. „Der Film soll klar machen, dass es auch eigentlich kerngesunde Menschen wie Leistungssportler treffen kann – und dass es immer darauf ankommt, unmittelbar zu helfen.“

Leben retten: Ersthelfer müssen Hemmschwelle im Kopf überwinden

Essenziell für diese Hilfe sei es, neben dem schnellen Start einer Herzdruckmassage Unterstützung zu holen. „Es gilt ungefähr acht Minuten zu überbrücken, das ist im Schnitt die Zeit, bis ein Rettungsfahrzeug da ist. Das ist für einen einzelnen Helfer zu lang, das nachdrückliche Pumpen ist anstrengend.“ Folglich müsse man konkret rufen „Sie da, mit der blauen Jacke!“ Das sei genau der Knackpunkt.

Diese Hemmschwelle der vermeintlichen Peinlichkeit in den Köpfen zu überwinden, müsse trainiert werden. Sich vor Augen zu führen, dass ein Gehirn nach nur drei Minuten ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr abstirbt, sollte Motivation genug sein. Man könne nichts falsch machen, betont sie. Die immer noch in Erste Hilfe Kurse gelehrte Mund-zu Mund-Beatmung könne man guten Gewissens weglassen.

Das Wissen darum wollen Kathrin Funk und Elke Bojarski, die Macherinnen der Lebensretter, flächendeckend in der Bevölkerung verankern. Bei Vorführungen wie am vergangenen Samstag am Rewe in Ohligs. Und gerade in Schulen. Regelmäßig, immer wieder. So dass es am Ende der Schulzeit alle beherrschen. Der neue Film ist bald fertig, anderes Filmmaterial schon online: bergische-lebensretter.de

Die erste Folge unserer Serie finden Sie hier.

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