Stationsbericht
Bahnhöfe in Solingen werden immer ungepflegter
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Der Stationsbericht des Verkehrsverbunds liegt vor: Kein gutes Urteil für Solinger Haltepunkte.
Von Andreas Tews
Solingen. Die Qualität der Solinger Bahnhalte lässt weiter nach. Nachdem durch den Stationsbericht des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) bereits vor einem Jahr Verschlechterungen festgestellt worden waren, setzte sich dieser Trend jetzt vor allem bei der Aufenthaltsqualität fort. In dieser Kategorie gaben die Prüfer dem Bahnhalt Grünewald sogar nur das Prädikat „unzureichend“. Dies ist die schlechtestmögliche Bewertung. Auch an den anderen vier Solinger Bahnhöfen gab es im jetzt veröffentlichten Stationsbericht 2022 in dieser Hinsicht keine Verbesserungen.
Kategorien: Einen Stationsbericht legt der VRR jedes Jahr vor. Die Profitester des Verkehrsverbunds bewerten dabei die Aufenthaltsqualität (Sauberkeit, baulicher Zustand, Ausstattung), die Fahrgastinformation (Schilder, Fahrplanaushänge, elektronische Anzeigen) und die Barrierefreiheit (stufenlose Zugänge, Bahnsteighöhe, Leitsysteme) an den Stationen.
Trend: In Solingen ist der Trend einmal mehr schlechter als in anderen Städten. Insgesamt wurden verbundweit leichte Verbesserungen – vor allem bei der Aufenthaltsqualität– festgestellt.
Gesamturteil: Bei der Gesamtbewertung der Solinger Bahnhöfe änderte sich nichts. Lediglich der Hauptbahnhof in Ohligs erhielt die Note „ordentlich“ (zweitbeste von vier Bewertungsstufen). Alle anderen Haltepunkte in der Klingenstadt wurden als „entwicklungsbedürftig“ (drittbeste Note) eingestuft.
Hauptbahnhof: Beim Bahnhof in Ohligs gab es in den Einzelkategorien keine Veränderungen. Bei der Aufenthaltsqualität erhielt er weiterhin nur die Note drei (von vier). Bestnoten gab es hingegen bei der Fahrgastinformation und der Barrierefreiheit.
Mitte: Auch beim Bahnhof Mitte blieb die Aufenthaltsqualität „verbesserungswürdig“. Im Bezug auf die Fahrgastinformation stellten die Prüfer immerhin eine Verbesserung von der zweitbesten (zufriedenstellend) zur Bestnote („hervorragend“) fest. Unverändert gut blieb die Barrierefreiheit.
Grünewald: Verbesserungen bei der Fahrgastinformation stellten die Prüfer auch am Bahnhof Grünewald fest. Dem steht allerdings die Verschlechterung bei der Aufenthaltsqualität von der zweitschlechtesten zur schlechtesten Note gegenüber. Dies deckt sich mit vielen Beschwerden, die Pendler und Reisende in den vergangenen Monaten wiederholt geäußert haben.
Schaberg: Am Bahnhof Schaberg gab es gegenüber dem Stationsbericht 2021 keine Veränderungen. Verbesserungswürdig sind an der Station nahe der Müngstener Brücke nach wie vor die Aufenthaltsqualität und die Barrierefreiheit.
Vogelpark: Auch beim Bahnhaltepunkt Vogelpark gab es keine Verbesserungen. Die Aufenthaltsqualität und die Fahrgastinformation lassen nach Meinung der VRR-Tester nach wie vor zu wünschen übrig.
Regional
Getestet wurden 295 Bahnhöfe und Haltepunkte im Gebiet des VRR. 126 Stationen erzielten ein ordentliches, 27 sogar ein ausgezeichnetes Gesamtergebnis. 126 Stationen waren in einem entwicklungsbedürftigen, 6 in einem nicht tolerierbaren Zustand. Punkten konnten die Bahnhöfe und Haltepunkte vor allem bei der Fahrgastinformation.
Der Bahnhof Grünewald schneidet bei der Aufenthaltsqualität besonders schlecht ab.