Neuer Veranstaltungsort gesucht
Autoschau: CDU fordert Aufklärung
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Stadt verteidigt Entscheidung.
Von Manuel Böhnke
Solingen. Die Diskussion um die Autoschau geht weiter. Wie berichtet, kann die Traditionsveranstaltung dieses Jahr nicht wie gewohnt im Theater und Konzerthaus stattfinden. Als Grund führt die Verwaltung an, dass der bei der jüngst abgeschlossenen Sanierung der städtischen Immobilie der eingebrachte Estrich nicht für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 1,2 Tonnen ausgelegt sei. Nachdem bereits Hartmut Ober, der kulturpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Aufklärung des Vorgehens gefordert hatte, meldet sich nun auch die CDU zu Wort.
In einer Anfrage im heutigen Finanzausschuss möchten die Christdemokraten wissen, warum die bisherigen Nutzungen des Theaters und Konzerthauses, etwa die Autoschau, nicht bei der Sanierung berücksichtigt wurden. Sie fordern Informationen ein, wer für die „fehlerhafte Konzeptionierung“ verantwortlich ist, und wann das „Versäumnis“ entdeckt wurde. Zudem fragt die CDU, was die Stadt unternommen hat, um die Veranstaltung der Kfz-Innung andernorts zu ermöglichen.
Auf ST-Anfrage konkretisiert die Verwaltung nun das Problem. Die Entscheidung, dass die Autoschau nach dem bisherigen Konzept mit den Fahrzeugen im Gebäude nicht mehr im Theater und Konzerthaus stattfinden kann, sei „der Entwicklung der Zeit geschuldet, aber auch den Erkenntnissen, die wir vor der Sanierung gewonnen haben“.
Im Vorfeld durchgeführte Untersuchungen hätten ergeben, dass der Estrich in der Vergangenheit deutlich Schaden genommen habe, gerade im Foyer habe man Brüche und Risse festgestellt. Zudem hätten sich die Vorzeichen verändert. Als die Autoschau 1979 erstmals im Theater und Konzerthaus stattfand, seien die Fahrzeuge wesentlich leichter gewesen. „Damals konnte man nicht erahnen, wie sich der Automobilsektor entwickelt und wie die Fahrzeuge an Gewicht zulegen. Die anzurechnenden Lasten sind heute ganz andere als früher“, erklärt die Stadt. Das Theater und Konzerthaus sei für Kulturveranstaltungen mit vielen Gästen, nicht aber für „besonders schwere Lasten“ konzipiert.