Finanzen
Firmenpleiten: Anstieg kommt im Bergischen bislang nicht an
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Bundesweit wächst die Zahl der Firmenpleiten. Creditreform rechnet auch mit Plus in der Region.
Solingen. Um 20,2 Prozent hat die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Januar im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Bereits im Dezember stand laut Statistischem Bundesamt ein Plus von 19,7 Prozent. Dieser deutschlandweite Trend ist in der Region bislang nicht angekommen, sagt Ole Kirschner. „Wir stellen keinen nennenswerten Anstieg fest“, erklärt der Geschäftsführer der Creditreform Solingen.
Die Wirtschaftsauskunftei untersucht zweimal jährlich, wie sich das Insolvenzgeschehen im Gebiet der Großstädte Solingen, Leverkusen und Remscheid entwickelt. 2022 traf es hier 162 Betriebe. Derzeit bewegen sich die Zahlen auf Vorjahresniveau, in Solingen sei sogar ein leichter Rückgang erkennbar. „Weiter liegen wir auf einem sehr niedrigen Level, welches uns seit einigen Jahren begleitet“, betont Ole Kirschner. Das könne sich jedoch schnell ändern.
Die Anzeichen dafür verdichten sich. Seit Beginn der Corona-Krise rechnet der Solinger mit einem deutlichen Anstieg. Der werde angesichts von Energiekrise und Inflation wahrscheinlicher: „Wir erleben eine sehr schwierige Situation, mit der sicherlich einige zu kämpfen haben.“ Wie hoch das Plus ausfällt, sei schwierig zu prognostizieren.
Ole Kirschner verweist auf Schwächen der Statistik. Demnach komme es vor, dass insbesondere kleine Unternehmen bei Schwierigkeiten schlicht schließen – ohne Konkurs oder mit Privatinsolvenz des Inhabers. böh
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