Aktion
Angehende Kulturscouts testen Workshops
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Erstes Forum im Solinger LVR-Industriemuseum nach der Corona-Pause statt.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Rund 80 Schülerinnen und Schüler aus dreizehn Klassen nutzten am Montag im Solinger LVR-Industriemuseum die Chance, neue Kulturscout-Workshops auszuprobieren. Sieben unterschiedliche Museen und ein Theater hatten je ein Angebot mitgebracht, das die Jugendlichen der Sekundarstufe I testen und in einer Abschlussrunde bewerten sollten. Das angesetzte Zeitfenster erlaubte jeder Klasse, sich an zwei vorab ausgewählten Workshops zu beteiligen.
Angebote aus Kunst, Musik und Wissenschaft
Beim Rundgang durch die ehemalige Industriehalle erschloss sich die Vielseitigkeit der Forum-Themen. So bastelten Schüler des Remscheider Emma-Herwegh-Gymnasiums eifrig mit Mitarbeitern des Neanderthal-Museums an Steinzeitmessern, die mit Hilfe von Feuersteinen, speziellem Kleber und Holz angefertigt werden.
„Wie werde ich binnen 60 Minuten You-Tube Star“ etwa war das Thema von Kulturvermittler Christoph Steeg für das Theater- und Konzerthaus – einem Kultur-Ort, der sich seit Längerem am interkommunalen Gemeinschaftsprojekt „Kulturscout Bergisches Land“ beteiligt. Im ehemaligen Umkleideraum der Gesenkschmiede-Arbeiter hatte das Von der Heydt-Museum seinen Workshop-Platz gefunden, in dem nach Bildvorlage aktueller Ausstellungen Farbflächen angefertigt und Muster entworfen werden sollten. Streicher der Bergischen Symphoniker gaben im einstigen Maschinenhaus Kostproben ihres künftigen Angebots für die Kulturscouts, nämlich „Hautnah erlebbare Musikklänge“. Nachdem Mozarts „Kleine Nachtmusik“ verklungen war, ging es daran, ihr nachzuspüren: „Welches Instrument spielt welche Rolle im Gesamtklang? Wie ist das Stück zusammengesetzt? Wie kommunizieren die Musiker während des Spielens miteinander?“
„Das Forum ist jährlicher Bestandteil des Kulturscout-Angebots“, erläuterte Ninon Noack, eine der Koordinatorinnen für die Kulturscouts. Gemeinsam mit einer Lehrkraft arbeiten ausgewählte Schülerinnen und Schüler aller Klassen daran, das Projekt ganz konkret weiterzuentwickeln. „Es geht wörtlich darum, zu experimentieren, sich auf Neues einzulassen, ausprobieren, ob ein vorgestelltes Angebot das Potenzial hat, es ins nächste Programm zu schaffen“, sagt Noack.
Mittlerweile haben sich 61 Klassen und 27 Kulturorten aus dem Bergischen Land dem Projekt „Kulturscouts“ angeschlossen und nehmen regelmäßig an den außerschulischen Lern- Veranstaltungen teil.