53. Forum Gesundheit

Ärzte erklären, was den Darm fit hält

Beim Forum Gesundheit auf dem Podium saßen (v. l.): Dr. Karen Skusa, Prof. Dr. Boris Pfaffenbach, ST-Moderatorin Simone Theyßen-Speich, Dr. Peter Schenker und Dr. Viola Fox.
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Beim Forum Gesundheit auf dem Podium saßen (v. l.): Dr. Karen Skusa, Prof. Dr. Boris Pfaffenbach, ST-Moderatorin Simone Theyßen-Speich, Dr. Peter Schenker und Dr. Viola Fox.

70 Besucher kamen zum 53. Forum Gesundheit ins Klinikum.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Solingen. Informationen rund um das Thema „Darmerkrankungen“ gab es am Donnerstagabend in der Cafeteria des Klinikums. Prof. Dr. Boris Pfaffenbach, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie am Klinikum, Dr. Peter Schenker, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. Viola Fox, Chefärztin des Zentrums für Hämatologie und Onkologie, sowie die niedergelassene Gastroenterologin Dr. Karen Skusa standen dem gut 70-köpfigen Auditorium als Experten Rede und Antwort.

Zum 53. Mal moderierte Redakteurin Simone Theyßen-Speich dieses Format, das seit vielen Jahren regelmäßig auf große Resonanz bei den Solingern und Solingerinnen stößt.

Ballaststoffreiche Ernährung, eine Tagestrinkmenge von zwei Litern sowie regelmäßige Bewegung seien wichtige Säulen, um den Darm gesund und funktionsfähig zu halten, betonten alle vier Mediziner auf dem Podium unisono.

Darüber hinaus rieten sie, ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig zu Vorsorge-Untersuchungen zu gehen. „Erfreulicherweise zeigten die Aufklärung über die Wichtigkeit von regelmäßigen Untersuchungen nach verstecktem Blut und prophylaktische Koloskopien positive Wirkung, die Zahl der bösartigen Darmerkrankungen ist rückläufig“, konnte Dr. Karen Skusa mitteilen. Ansonsten riet sie dringend, Auffälligkeiten wie Schmerzen im Unterbauch, Blut im Stuhl oder länger anhaltende Verdauungsstörungen ärztlich abklären zu lassen. „Bildgebende Untersuchungen sind heutzutage kein großer Aufwand. Mehr und frühe Diagnostik ist immer die Basis für eine vollständige Heilung, auch durchaus onkologischer Erkrankungen.“

Dr. Viola Fox als Fachfrau für Krebserkrankungen bestätigte das. „Im Tumorzentrum arbeiten viele Gewerke Hand in Hand, um die für den jeweiligen Patienten individuell optimierte Behandlung zu ermöglichen“, betonte sie. Zum Beispiel Dr. Peter Schenker mit seinem Team. Man könne, wenn geboten, durchaus große Teile des Darms entfernen, erläuterte der Chirurg, „ohne danach spürbare Einschränkungen beim Essen und der Verdauung.“ Das Gros der Zuhörer aber hatte weniger Fragen zu Darmkrebs als zum Beispiel zu chronischen Entzündungen der Darmwand. „Die müssen nicht nur dauerhaft medikamentös behandelt, sondern auch regelmäßig endoskopisch kontrolliert werden“, sagte Prof. Dr. Boris Pfaffenbach. „Mit dem Blick ins Innere des Darms sind Veränderungen gut zu erkennen“.

Mit dem Älterwerden werde der Darm träger

Nicht erkennbar sei auf diese Weise, wie schnell oder langsam der Darm arbeite, so Dr. Skusa auf Nachfrage. Mit dem Älterwerden werde der Darm leider träger und bedürfe mehr Aufmerksamkeit, ergänzte sie und verwies erneut auf die Bedeutung guter Ernährung „Wenig Fleisch, Ballaststoffe wie Gemüse, Obst, Müsli und dazu viel trinken.“ Sie warnte zugleich vor den besonders im Frühjahr gerne propagierten und zelebrierten „Darmreinigungs-Diäten“. So etwas sei für die Darmflora genauso nachteilig wie zu ballaststoffarme und dauerhaft zu fette Nahrung. Übrigens seien tatsächlich Verdauungsprobleme nach Infektionen nichts Seltenes, beantwortete Prof. Pfaffenbach die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen überstandener Corona-Erkrankung und sich eingestellter Verstopfung gebe.

Termine

Das nächste Forum Gesundheit findet am Donnerstag, 25. Mai, 18 Uhr, im Stätischen Klinikum statt. Auf dem Podium in der Personalcafeteria werden dann orthopädische und Unfallchirurgische Experten sitzen, die unter anderem zu Schulter-, Rücken-, Knie- oder Hüftbeschwerden informieren.

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