Seniorenbeirat
Ältere Menschen sollen besser informiert werden
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Der Seniorenbeirat will sich für eine engere Vernetzung einsetzen.
Von Philipp Müller
Solingen. Viermal im Jahr tritt der Seniorenbeirat des Stadtrats zusammen. Das macht er seit der vergangenen Sitzung unter der Leitung der neuen Vorsitzenden Heike Herrig. Ihr zur Seite stehen als Stellvertretende im Vorsitz Angelika Droste und Jürgen Seeh. Für die künftige Arbeit im Beirat sehen sie ein wichtiges Thema: Es gibt zwar viele Hilfen für Senioren in Solingen. Aber nicht alles ist sichtbar und leicht erreichbar. Da wollen die Vertreterinnen und Vertreter der älteren Generationen an einem Netzwerk zwischen Beirat, Stadt Solingen und den Wohlfahrtsverbänden knüpfen.
Der Beirat umfasst neben Mitgliedern aus den Verbänden und aus den Fraktionen der im Rat vertretenen Parteien auch 15 frei gewählte Mitglieder. Sie wurden aus dem Kreis der rund 40 Kandidaten gewählt, die sich 2020 um einen Sitz beworben hatten. Jürgen Seeh vertritt da die persönliche Auffassung, dass man auf Dauer den Beirat auch bei der Kommunalwahl wie den Zuwandererrat direkt wählen lassen könnte. Die Gruppe der Solinger, die älter als 55 Jahre ist, betrage bereits 31 Prozent der Gesamtbevölkerung und werde bis 2040 auf etwa 40 Prozent wachsen.
Weil sie gerade eine so große Gruppe vertreten, soll der Beirat inhaltliche Schwerpunkte setzen, die nah am Leben der älteren Generationen orientiert sind. Ganz niederschwellig ist etwa eine Bürgersprechstunde zu Beginn der Beiratssitzung in den Blick genommen worden. Mehr Bänke und die leidige Frage rund um die öffentlich zugänglichen beziehungsweise nicht geöffneten Toilettenanlagen nennt die Vorsitzende, Heike Herrig. Auch ein Wiederaufleben von Turngruppen in Kitas und Schulen, in denen Großeltern mit ihren Enkeln gemeinsam etwa für Fitness tun, will sie prüfen.
Doch die drei Spitzen des Beirats denken auch weiter. „In allen Belangen, die die Stadt betreffen, geht es auch um Senioren“, sagt Jürgen Seeh. Daher nehme man auch an anderen Ausschutzsitzungen des Rats teil, um darauf aufmerksam zu machen.
Auch Themen wie Altersarmut, gesellschaftliche Teilhabe und Themen rund um Gesundheit Pflege oder Medikamente seien wichtig, betont Angelika Droste. „Wir finden es wichtig, dass die Senioren leichter über ihre Rechte und Möglichkeiten aufgeklärt werden können.“ Im Idealfall soll das zu sofortiger Hilfe führen. Wie Herrig erklärt, werde das aber kein einfacher Weg. Sie will deshalb mit Verbänden, Interessengruppen und auch der Stadt überlegen, ob es möglich ist, eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen. Sie soll zugleich informieren und dem Austausch der Senioren untereinander diesen.
Termin: Die nächste Sitzung findet am Mittwoch, 29. März, um 16 Uhr im Theater und Konzerthaus statt.
Funktionen
Die Stadt Solingen misst dem Seniorenbeirat folgende Aufgaben zu: „Der Seniorenbeirat vertritt die Interessen der Seniorinnen und Senioren in der Klingenstadt Solingen, unabhängig von Nationalität, Glaubensgemeinschaft, Partei- oder Vereinszugehörigkeit.“ Dazu unterhält die Verwaltung eine Geschäftsstelle Seniorenbeirat und verfügt über ein Seniorenbüro.