Jahresversammlung der Förderer
82 000 Euro fürs Klingenmuseum
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Die Dauerausstellung soll neuen Schwung bekommen. Da kommt das Geld nicht unpassend.
Von Holger Hoeck
Solingen. Rund 30 Mitglieder folgten der Einladung zur Jahreshauptversammlung der Freunde des Deutschen Klingenmuseums. Da die letzte Mitgliederversammlung erst vor rund einem halben Jahr stattfand, blickte der erste Vorsitzende Franz Haug eher nach vorne als zurück. „Nach über 30 Jahren ist eine Neukonzeption der Dauerausstellung dringend erforderlich. Daher wollen wir als ‚Freunde‘ dem Haus ein neues Aussehen geben. Und auch wenn das Museum hierbei digital modern werden soll, kann dies nicht die Präsenz einer Ausstellungskonzeption, das heißt die unmittelbare Erfahrung, ersetzen.“ Um das zu erreichen, hat der Verein eine Agentur beauftragt, einen Vorentwurf zu erstellen.
Schatzmeister Stefan Grunwald hatte zu Franz Haugs Ausführungen die passenden Zahlen parat. So standen im Jahr 2022 Einnahmen von rund 38 000 Euro – überwiegend aus Beiträgen der aktuell knapp 250 Mitglieder und aus Spenden – Ausgaben von fast 100 000 Euro gegenüber. „Die Mehrausgaben basieren wesentlich auf zweckgebundenen Zuwendungen für größere Maßnahmen im Museum, etwa für das Regalsystem der Bibliothek, Bücher-Neuanschaffungen und die Neugestaltung der Webseite. Es ist ein geplanter Verlust, der in unserem Budget liegt und ja dem Haus zugute kommt.“
Im laufenden Haushaltsjahr soll das Grundkonzept der geplanten Ausstellung „Me Fecit Solingen“ ebenso finanziell unterstützt werden wie etwa die Anschaffung neuer Büroschränke, das historische Ferienspiel oder die Aufstockung des Bücherbestands. „Alles zusammen sind das etwa 82 000 Euro für diese konkreten Maßnahmen.“
Einstimmig gaben die Mitglieder ihr Einverständnis
Da die zugesagte Förderung des Bundes zur Neuausrichtung des Klingenmuseums nicht Realität wird, möchten die „Freunde“ in die Bresche springen und in den notwendigen Bedarf an modernen und zukunftsfähigen Anpassungen investieren. „Hierfür haben wir einen Pauschalbetrag von rund einer viertel Million Euro eingestellt, ohne genau zu wissen, ob und wie wir den brauchen. Damit möchten wir ein Zeichen setzen, das wir für das Museum da sind.“
Vorsitzender Haug pflichtete Grunwald bei. „Wir sind ein Förderverein, der das Museum für die Zukunft attraktiv gestalten und Besucher hier herein holen möchte.“ Einstimmig gaben die Mitglieder dem Finanz-Vorhaben ihr Einverständnis.