Projektwoche
180 Fals-Schüler stehen in Wald gemeinsam auf der Bühne
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Projektwoche endet heute mit Präsentationen in der Schule – neuer Stadtsaal-Inhaber freut sich über Belebung der Räume.
Von Simone Theyßen-Speich
Gestern Morgen war die Aufregung groß bei den jungen Schauspielern im Walder Stadtsaal. Die letzten Kostüme und Requisiten wurden noch ausgetauscht, Stellproben und Generalprobe unter dem Scheinwerferlicht absolviert. Gestern Abend, als die Siebtklässler der Friedrich-Albert-Lange-Schule ihr Stück „Herr der Diebe“ aufführten, sollte schließlich alles perfekt sein.
Seit 2013 bringt der siebte Jahrgang als Höhepunkt des Theaterprojektes in der Projektwoche ein Jugendtheaterstück auf die Bühne. „Wir freuen uns, dass es jetzt wieder im mit 360 Zuschauern ausverkauften Stadtsaal stattfinden kann“, betonte Jörg Klöppinger, Kultur-Koordinator an der Fals. Neben der Möglichkeit, dass jeder Fals-Schüler zumindest einmal im Leben auf einer Theaterbühne steht, schweiße das Projekt auch die Klasse und den Jahrgang zusammen. „Und auch für die Klassenlehrer aus den verschiedensten Fächern, die eine Woche lang – szenenweise auf die Klassen aufgeteilt – das Skript mit den Schülern einstudiert haben, ist das eine besondere Erfahrung“, so Klöppinger. Zusammen mit dem Düsseldorfer Schauspiel gibt es für sie extra eine Fortbildung.
„Herr der Diebe“ von Cornelia Funke erzählt die Geschichte von Scipio, dem geheimnisvollen Anführer einer Kinderbande in Venedig, die er mit dem Verkauf der Beute aus seinen Raubzügen über Wasser hält. Jede der sechs Klassen hat eine etwa viertelstündige Szene. Gewisse Erkennungsmerkmale lassen den Zuschauer die Rolle verfolgen – auch wenn die Schauspieler immer wechseln.
„Ich spiele eine venezianische Dame“, erzählt Helene Rittner aus der 7f. „Die venezianische Maske und der pinkfarbene Bademantel sind die Requisiten dieser Rolle.“ Jona Woick aus der 7d spielt den Riccio. Er hat schon als Grundschüler bei einer Aufführung in der Kölner Oper Theaterluft geschnuppert und jetzt beim Projekt „riesig Spaß“.
Mal sind es kleinere Statistenrollen, mal längere Sprechrollen. „Aber darauf kommt es nicht an“, so Jörg Klöppinger. Es gehe darum, gemeinsam etwas zu meistern. Nebenbei lernten die Schüler bei dem Theaterprojekt, innerhalb von einer Woche etwas zu beginnen und zu einem erfolgreichen Ende zu führen. „Und das Ziel ist – anders als sonst in der Schule – keine Klassenarbeit.“
Auch Niclas Kleine, geschäftsführender Gesellschafter des Stadtsaals, freut sich über die Gäste aus der Walder Gesamtschule. „Es ist toll, dass der Saal genutzt wird, jeder Gast ist ja Multiplikator und steigert unsere Bekanntheit“, denkt er über zukünftige Abi-
feiern und Abschlussbälle nach. Karneval, Hochzeiten und Firmenevents sind im renovierten Stadtsaal schon terminiert.
Die Projekte der anderen Jahrgänge werden heute in der Fals, Altenhofer Straße 10 und Schwindstraße 17, von 9.30 bis 13 Uhr beim Präsentationstag vorgestellt.