Die Hälfte sind Kinder
1085 Geflüchtete sind in Solingen registriert
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In Wald sind ukrainische Familien unter anderem im Roten Esel untergebracht.
Von Anja Kriskofski
Solingen. 1085 Geflüchtete aus der Ukraine sind bislang nach Solingen gekommen, rund die Hälfte davon sind Kinder. Das berichtete Stefan Grohé, Leiter des Stadtdienstes Soziales, am Montag in der Sitzung der Bezirksvertretung Wald. SPD und Bündnis 90/Die Grünen hatten beantragt, über die Situation der Kriegsflüchtlinge im Stadtteil informiert zu werden. Viele Walder engagierten sich, sagte Ingo Schloßmacher, Fraktionsvorsitzender der SPD. Im Stadtteil Wald sind nach Zahlen der Stadtverwaltung 15,3 Prozent der Geflüchteten untergebracht. Das entspricht ungefähr dem Anteil der Walder (14,8 Prozent) an der Solinger Gesamtbevölkerung von 163 457 Menschen.
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Innerhalb von zwei Montane seien mit rund 1100 Personen deutlich mehr Geflüchtete nach Solingen gekommen als 2015/2016, erklärte Grohé: Damals seien innerhalb eines Jahres rund 1500 Menschen gekommen. Wie sich das auf Wohnungsmarkt auswirke, wollte CDU-Fraktionssprecher Martin Hartmann wissen: „Noch stehen wir in Solingen relativ gut da“, so Grohé. „In vielen Kommunen wurden bereits Hallen für die Aufnahme in Betrieb genommen. Wenn der Zustrom so weitergeht, werden wir auch darauf zurückgreifen müssen.“ Die Stadtverwaltung arbeite daran, zum Beispiel Bürogebäude für eine Unterbringung umzufunktionieren.
Vier Fünftel haben eine private Unterkunft gefunden
Doch der Großteil der geflüchteten aus der Ukraine sei bislang privat untergebracht worden. Vier von fünf leben nach Zahlen der Verwaltung bei Solingern oder haben über private Vermittlung eine eigene Wohnung gefunden. Die Stadt halte derzeit sieben Notunterkünfte in ganz Solingen nur für ukrainische Familien bereit. Damit berücksichtige man auch den besonderen Schutzaspekt, weil unter den Geflüchteten meist Frauen mit ihren Kindern, manche im Verbund mit Großeltern, seien. Eine der zentralen Unterkünfte sind die Container am Roten Esel in Wald. „Dort sind aktuell 51 Personen untergebracht“, berichtet Stefan Grohé auf Anfrage.
1085 Flüchtlinge aus der Ukraine wurden laut Stadtverwaltung bislang melderechtlich erfasst. 31 Flüchtlinge zogen wieder weg. 52,4 Prozent leben in Mitte sowie Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid.
Zahlen
1085 Flüchtlinge aus der Ukraine wurden laut Stadtverwaltung bislang melderechtlich erfasst. 31 Flüchtlinge zogen wieder weg. 52,4 Prozent leben in Mitte sowie Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid.