100 Zuhörer erleben Neustart der Humboldt-College-Big Band
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Schüler, Lehrer, Eltern und Ehemalige des Gymnasiums traten auf
Von Wolfgang Günther
Jazz hat einen besonders hohen Stellenwert im vielseitigen Musikangebot des Humboldtgymnasiums. Viele Jahre lang fand dort der beliebte, mehrtägige Jazzworkshop statt. Lange Tradition hat auch das Frühjahrskonzert der Humboldt-College-Big Band, das am Freitagabend nach zweijähriger Zwangspause im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums stattfand. Auch das starke Schneetreiben hielt die rund 100 Zuhörer nicht von ihrem Besuch ab.
Die Band besteht seit 37 Jahren am Gymnasium, und formiert sich immer wieder neu. „Leider ist die Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler durch die Corona-Pause etwas zurückgegangen, Abiturienten haben zum Beispiel unsere Schule inzwischen verlassen“, sagte Mario Lohmann, Musiklehrer am Gymnasium. Der Musiker Swen Berndtson hat in der Pandemie die Leitung der Jazzband am Gymnasium übernommen und mit Schülern, Eltern, Ehemaligen, Lehrern, Freunden und Gästen eine Big Band mit gut 30 Musikern auf die Beine gestellt.
Verblüffend nah am Original Glenn Millers
Das Frühjahrskonzert stand unter dem passenden Motto: „Coming Together“. Zum Auftakt erklang die fetzige Erkennungsmelodie der „Muppet Show“, und gleich wurde klar: Der Einsatz des Dirigenten hat sich gelohnt, der Neustart dieses homogenen Ensembles ist gelungen. Nach den ersten Standards der Big Band mit Kompositionen von Duke Ellington, Paul McCartney und Michael Jackson formierte sich ein instrumentales Quartett der Blechbläser als Barbershop-Quartett. Stilgerecht mit Strohhut ausgestattet, spielten sie drei Stücke, wobei Bandleader Berndtson Sonderapplaus des Publikums für sein brillantes Trompetensolo bekam. Der Song „Autumn Leaves“, eine Komposition von Josef Kosma, besingt eine schwermütige Herbststimmung, Steffi Eickenberg bekam viel Beifall für ihre Interpretation dieses klassischen Songs.
Weiter ging es in dem vielseitigen Konzert mit traditioneller Jazzmusik des Dixie-Ensembles, geleitet von Walter Hofmeister, dem früheren Leiter der Humboldt-College-Big Band. Diese Musik aus dem Süden der USA war eine passende Abwechslung zur Musik der Big Band.
Leider gab es diesmal in der Pause nicht die beliebten, kleinen Snacks aus der Küche des Gymnasiums, dafür begeisterte die vollzählige Big Band ein weiteres Mal mit Standards des Genres. Verblüffend nah am Original traf die Big Band den speziellen Sound des Glenn Miller-Orchesters beim Klassiker „String of Pearles“. Mit Mats Schneider stellte sich ein weiterer, junger Gesangssolist vor. Selbstbewusst und sicher wandelte er bei seiner Interpretation des Songs „Fly me to the Moon“ auf den Spuren von Frank Sinatra.
Mit begeistertem Applaus dankte das Publikum der Big Band und ihrem Leiter für diesen Abend auf hohem Niveau.