Nach Umweltalarm
Wupper-Talsperre ist wieder offen
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Ab Montag ist das Paddeln und Tauchen in der Wupper-Talsperre wieder erlaubt.
Von Sven Schlickowey
Remscheid. Der „Fahrplan“ für den bevorstehenden Sommer an der Wupper-Talsperre steht. Bootsport und Tauchen werde in wenigen Tagen wieder erlaubt sein, teilt der Wupperverband mit. Eine Klärung, ob das Baden auch wieder möglich sein wird, erfolge bis Mitte Mai. Nur die Angler müssen sich noch etwas gedulden.
„Die Öffnung erfolgt in vorsichtigen Schritten“, heißt es vom Wupperverband, der in diesem Zusammenhang auf den Umfang der Verschmutzung durch das Hochwasser im Juli 2021 verweist. Losgehen soll es also pünktlich zum Start der Osterferien am Montag, 11. April, mit Bootsport, inklusive Stand-up-Paddling, sowie Tauchsport. Dies habe die Abstimmung mit den zuständigen Behörden ergeben. Auch der Stausee Beyenburg kann dann wieder uneingeschränkt für den Bootsport genutzt werden.
Talsperre bleibt teilweise noch gesperrt
Gesperrt bleibe aber der Abschnitt vom Absperrbauwerk der Wupper-Vorsperre bis zur Wiebach-Vorsperre sowie die komplette Wupper-Vorsperre in Hückeswagen. „In diesen durch Ölsperren abgetrennten Bereichen kann ein Austreiben von Ölen nicht ausgeschlossen werden.“ Dies habe auch Auswirkungen auf den Kanu-Wanderweg: „Kanufahren ist nur auf der Hauptsperre möglich.“ Zudem bittet der Wupperverband aus Sicherheitsgründen darum, keine Hunde baden und aus der Sperre trinken zu lassen.
Ob und ab wann in der Talsperre wieder gebadet werden kann, will der Wupperverband bis zum 15. Mai klären – traditionell zum Start der Badesaison an der offiziellen Badestelle Kräwi: „Weit vor und kurz vor diesem Termin beprobt das Gesundheitsamt Remscheid die Badestelle“, heißt es in einer Mitteilung. Die Ergebnisse würden zeitnah mitgeteilt.
Das Team der Freizeitanlage Kräwinklerbrücke zeigt sich gerüstet. Seit Wochen seien Mitarbeiter von Arbeit Remscheid dabei, das Gelände auf Vordermann zu bringen, berichtet Geschäftsführer Ralf Barsties. Bootsverleih und Kiosk könnten öffnen: „Dann haben wir hier eine Top-Aufenthaltsqualität.“
Nur die Angler müssen noch abwarten. Denn selbst wenn Wasser und Ufer von Schadstoffen befreit wurden, könnten die Fische in der Talsperre noch Gift enthalten. Der Wupperverband lasse derzeit auf Empfehlung des Landesamtes für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (LANUV) die Schadstoffbelastung der Fische in dem Gewässer bestimmen, berichtet Pressesprecherin Susanne Fischer: „Sobald die Ergebnisse vorliegen, erfolgt die Bewertung durch das LANUV.“
Man freue sich, dass „neun Monate nach dem Umweltalarm eine Teilöffnung möglich ist und an der Talsperre wieder Freizeitgäste begrüßt werden können“, schreibt der Wupperverband. Betont aber auch die Eigenverantwortung der Besucher: „Falls Bürgerinnen und Bürger doch noch nicht entdeckte Verunreinigungen sehen sollten, können diese Bereiche beim Wupperverband gemeldet werden.“